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Die Bundesländer bereiten sich darauf vor, aus der Ukraine geflüchtete Kinder an den Schulen aufzunehmen. Mehrere Länder hießen die Schulkinder am Dienstag ausdrücklich willkommen. Auch die Kultusministerkonferenz (KMK) will bei ihrer Tagung am Donnerstag und Freitag über das Thema beraten.
Die nordrhein-westfälische Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) teilte mit: "Den zu uns flüchtenden Kindern und Jugendlichen wollen wir möglichst viel Normalität und dann auch einen Schulbesuch ermöglichen, der ihnen ein Gefühl der Sicherheit zurückgibt und das Ankommen erleichtert." Es solle sich um das psychische Wohlergehen gekümmert werden, zudem werde gezielt das Erlernen der deutschen Sprache gefördert.
Die Schulämter sollten den Kindern und Jugendlichen Schulplätze zuweisen, sobald die Familie einer Kommune zugewiesen sei. Der Schulbesuch solle aber auch dann grundsätzlich möglich sein, wenn Kinder mit noch ungeklärtem Aufenthaltsstatus sich direkt bei Schulen meldeten.
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sagte vor Journalisten, die ersten Flüchtlinge seien an den Schulen im Land angekommen. Das wichtigste Ziel sei, den Kindern und Jugendlichen "möglichst schnell Angebote zu machen". Dieses solle für alle Schularten gelten.
Piazolo verwies auf die Erfahrungen, die bei der Fluchtwelle 2015 und 2016 gemacht worden seien. "Wir wollen aber weitergehen, wir wollen weitere Schritte", sagte er. Das Konzept solle angepasst werden, ein Fokus liege auf dem Erlernen der deutschen Sprache vor der Schule.
Sachsen will hierfür auf das "bewährte Integrationskonzept" der Vorbereitungsklassen zurückgreifen. So könnten die Kinder schrittweise in den normalen Unterricht integriert werden, erklärte Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Aktuell seien Flüchtlingskinder aus der Ukraine nur vereinzelt an Schulen aufgenommen worden. "Wir stellen uns aber auf eine schnell wachsende Zahl von geflüchteten Kinder und Jugendlichen ein."
Zur KMK-Tagung wird auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) in Lübeck erwartet. Neben dem Thema Ukraine soll es vor allem um die Lage der Schulen in der Pandemie und den Bedarf an Lehrkräften gehen.
(L.Kaufmann--BBZ)