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Lehrerverbände und Bundesländer fordern angesichts der Notwendigkeit zur Betreuung von ukrainischen Flüchtlingskindern mehr Geld und Lehrkräfte für Schulen. Diese müssten finanzielle Unterstützung und zusätzliches Personal "ohne bürokratische Hürden" erhalten, sagte der Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung, Udo Beckmann, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Donnerstag.
Auch die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Maike Finnern, mahnte in den RND-Zeitungen mehr Lehrkräfte mit Qualifikation zur Unterrichtung von Deutsch als Fremdsprache sowie Dolmetscherinnen und Dolmetscher an. Die Pädagogen müssten zudem im Umgang mit den Themen Flucht und Traumatisierung geschult werden.
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sprach sich in der "Augsburger Allgemeinen" für finanzielle Hilfen des Bundes aus. "Wir werden an den Schulen zusätzliche Kapazitäten schaffen müssen", sagte er. "Entscheidend geht es darum, genügend Lehrkräfte zu finden." Der Bund müsse sich an der Aufgabe beteiligen.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sprach sich für den Einsatz von Lehrerinnen und Lehrern aus der Ukraine an den deutschen Schulen aus. "Wir brauchen schnelle Lösung - dabei werden sicher auch geflüchtete ukrainische Lehrkräfte helfen wollen und können", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Darüber werde sie am Donnerstag mit ihren Kollegen und Kolleginnen der Länder bei der Kultusministerkonferenz sprechen.
Die Kultusministerkonferenz tagt am Donnerstag und Freitag in Lübeck in Schleswig-Holstein. Der Umgang mit Flüchtlingskindern aus der Ukraine ist einer der Tagesordnungspunkte. Darüber hinaus wollen die Ressortchefinnen und -chefs über die Coronapandemie beraten.
(A.Berg--BBZ)