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Die Anzahl der Deutschstunden an Grundschulen weicht von Bundesland zu Bundesland erheblich voneinander ab. Nach einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorlag, werden in Berlin in den Klassen eins bis vier insgesamt 31 Wochenstunden Deutsch unterrichtet, während es im Saarland nur 20 Wochenstunden sind.
Allerdings gibt es im Saarland eine hohe Zahl an Förderstunden, die auch für das Fach Deutsch eingesetzt werden können. Das gilt der Studie zufolge jedoch nicht für Hessen, wo die Zahl der Deutschstunden in allen vier Jahrgängen mit 22 ebenfalls vergleichsweise niedrig sei. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz empfiehlt ein Mindestmaß von 24 Deutschstunden pro Woche.
Im Fach Mathematik sind die Abweichungen im Bundesvergleich dagegen minimal. Hier variiert der Gesamtumfang des Unterrichts in den Klassen eins bis vier zwischen 20 und 22 Wochenstunden.
IW-Bildungsexperte Axel Plünnecke sagte dem RND, die jüngsten Pisa-Ergebnisse hätten noch einmal verdeutlicht, wie unverzichtbar die sprachliche Entwicklung für den Erfolg in allen Schulfächern sei. "Die großen Differenzen im Deutschunterricht an Grundschulen sind deshalb besorgniserregend."
Die Forscher warnen jedoch auch vor weiteren Einschränkungen beim Sportunterricht zugunsten anderer Fächer. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl an Kindern mit unzureichenden Schwimmfähigkeiten wäre es sinnvoll, den Schwimmunterricht vom übrigen Sportunterricht getrennt zu regeln.
(O.Joost--BBZ)