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Trotz der millionenschweren Digitalisierungsförderung fehlen an jeder zehnten Schule in Deutschland noch immer Laptops und Tablets. Nach einer am Montag in Berlin vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) veröffentlichten Umfrage unter Schulleitungen waren 2023 an zehn Prozent der Schulen keine Klassensätze an Laptops, Tablet-PCs oder Smartphones für die Schülerinnen und Schüler verfügbar. Im Jahr 2022 betraf dies 15 Prozent.
Immerhin 90 Prozent der Schulen haben derzeit zumindest für einen Teil der Schülerinnen und Schüler Klassensätze an digitalen Endgeräten. Während allerdings die letzten noch gar keine Geräte haben, veralten die zuerst ausgegebenen schon wieder, wie der Verband kritisierte. Es fehle an einer nachhaltigen Vision für stets auf einem guten technischen Stand ausgestattete Schulen.
"Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist eklatant", kritisierte der VBE-Vorsitzende Gerhard Brand. "Während die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz in einer Stellungnahme empfiehlt, ab der weiterführenden Schule den Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu trainieren, steht jede zehnte Schulleitung ohne Geräte da."
Zumindest gaben demnach 80 Prozent der befragten Schulleitungen an, dass mindestens die Hälfte bis fast alle Lehrkräfte ihrer Schule bereits Fortbildungen zum Thema Digitalisierung absolvierten. Forsa befragte vom 15. September bis zum 20. Oktober 2023 insgesamt 1310 Schulleitungen.
Für den 2019 ins Leben gerufenen Digitalpakt Schule stellte der Bund insgesamt sechseinhalb Milliarden Euro zur Verfügung. Ziel war der flächendeckende Aufbau einer digitalen Bildungsinfrastruktur in Deutschland.
Unter anderem sollten damit Laptops angeschafft werden, die sich Schülerinnen und Schüler ausleihen können, wenn sie keine eigenen Geräte zu Hause haben. Allein für dieses Programm waren 500 Millionen Euro vorgesehen.
(H.Schneide--BBZ)