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Nach heftigen Protesten gegen das Ergebnis der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl hat die Pariser Universität Sorbonne vorerst geschlossen. Die Hochschulleitung verurteilte "die illegale Besetzung, die zu inakzeptabler Gewalt geführt hat". Die Universität wurde in der Nacht zum Freitag geräumt, zuvor hatte seit Mittwoch eine Gruppe von Studierenden Teile des Gebäudes besetzt, dabei Mobiliar beschädigt und Graffiti hinterlassen.
"Sorbonne besetzt - Gegen Macron, Le Pen und deren Welt" war auf einem Transparent an der Fassade der Universität zu lesen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen, die am 24. April in der Stichwahl gegeneinander antreten, haben in ihrem Wahlkampf bislang wenig Platz für Anliegen junger Menschen eingeräumt.
"Macron und Le Pen vertreten uns beide nicht, einer ist schlimmer als der andere, und wir sind es leid, zwischen Pest und Cholera zu wählen", sagte die 23 Jahre alte Clémence. "Wir sorgen uns um das Klima und soziale Missstände", fügte sie hinzu.
Umfragen zufolge hat der Anteil der Nichtwähler unter jungen Menschen unter 24 Jahren mit gut 40 Prozent bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich einen neuen Tiefstand erreicht.
(A.Berg--BBZ)