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Im US-Bundesstaat Louisiana müssen künftig die im Christen- und Judentum bedeutsamen Zehn Gebote in Klassenräumen aushängen. Gouverneur Jeff Landry von der Republikanischen Partei unterzeichnete am Mittwoch ein entsprechendes Gesetz. "Wenn Sie die Rechtsstaatlichkeit respektieren wollen, müssen Sie vom ursprünglichen Gesetz ausgehen, das Moses gegeben hat", sagte Landry bei der Unterzeichnungszeremonie mit Verweis auf die religionsgeschichtliche Herkunft des Regelkatalogs.
Es handelt sich um das erste derartige Gesetz in den USA. Es sieht vor, dass der Text ab 2025 in den Klassenräumen aller öffentlichen Bildungseinrichtungen in dem südlichen US-Bundesstaat, vom Kindergarten bis zur Universität, aushängen müssen. Demnach sollen die Zehn Gebote als Poster oder gerahmtes Schriftstück ausgestellt und "in großer, leicht lesbarer Schrift" gedruckt sein.
Der Schritt dürfte die Debatte um die Trennung von Kirche und Staat in den USA weiter anfachen. Die Bürgerrechtsorganisation ACLU kündigte bereits an, gerichtlich gegen das Gesetz vorgehen zu wollen und nannte es "offenkundig verfassungswidrig". Der erste Zusatzartikel der US-Verfassung verbietet die Einführung einer Staatsreligion oder die Bevorzugung einer Religion gegenüber einer anderen.
(S.G.Stein--BBZ)