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Bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen sind in Nepal mindestens 126 Menschen ums Leben gekommen. 63 weitere Menschen wurden nach Behördenangaben am Sonntag weiter vermisst. In Kathmandu waren ganze Viertel überflutet, Hauptstraßen, die die nepalesische Hauptstadt mit dem Rest des Landes verbinden, wurden durch die Wassermassen massiv beschädigt. Die Such- und Rettungseinsätze in den betroffenen Gebieten dauerten nach Polizeiangaben weiter an.
Besonders betroffen von den Überflutungen waren die Hauptstadt Kathmandu und ihre Umgebung. Dort traten der Bagmati und seine vielen Zuflüsse über die Ufer, Häuser wurden überschwemmt und Autos fortgespült.
In dem Tal, in dem Kathmandu liegt, gingen bis Samstagmorgen binnen 24 Stunden 240 Liter Regen pro Quadratmeter nieder, wie die Zeitung "Kathmandu Post" unter Berufung auf den nepalesischen Wetterdienst berichtete. Es waren demnach die heftigsten Regenfälle in dem Gebiet seit mehr als einem halben Jahrhundert.
Die Menschen wateten durch brusttiefes Wasser, um sich in höher gelegene Gebiete zu retten. Bis Sonntagmorgen konnten fast 3300 Menschen von Rettungsteams in Sicherheit gebracht werden.
Laut Katastrophenschutz waren 3000 Sicherheitskräfte im Einsatz, teilweise mit Hubschraubern und Motorbooten. Einige nutzten Flöße, um Überlebende in Sicherheit zu bringen.
Mehrere Schnellstraßen waren durch Erdrutsche blockiert. Planierraupen kamen zum Einsatz, um die Durchfahrt wieder zu ermöglichen. Der Flugverkehr war wegen der Überflutungen zwischenzeitlich ausgesetzt, zwischen Freitagabend und Sonntagmorgen wurden in Kathmandu mehr als 150 Abflüge gestrichen.
In Südasien kommt es während der Regenzeit von Juni bis September häufig zu Überschwemmungen, in diesem Zeitraum fällt 70 bis 80 Prozent der jährlichen Niederschlagsmenge. In den vergangenen Jahren nahmen tödliche Überflutungen und Erdrutsche allerdings zu. Experten zufolge führt der menschengemachte Klimawandel zu dem häufigeren und heftigeren Hochwasser.
(B.Hartmann--BBZ)