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Rund sechs Monate nach einem tödlichen Gewaltverbrechen an einem Arzt aus Chemnitz hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Verdächtige erhoben, darunter auch die Witwe des Getöteten. Den drei Beschuldigten wird gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft in der sächsischen Stadt am Mittwoch mitteilte. Sie sollen den Arzt im März in seiner Chemnitzer Wohnung mit Messerstichen und stumpfer Gewalt gegen den Kopf getötet haben.
Bei den Verdächtigen handelt es sich neben der Witwe auch um eine ihrer Angestellten sowie deren Freund. Laut Anklage handelten sie aus Habgier, um durch den Tod des Arztes einen finanziellen Vorteil zu bekommen. Außerdem begingen sie den Mord demnach heimtückisch, weil der Arzt in der späten Nacht keinen Angriff erwartete.
Die Verdächtigen ließen sich den Angaben zufolge bislang nicht zu dem Vorwurf ein beziehungsweise bestritten ihn. Die Mordanklage stützt sich auf Spuren vom Tatort, beschlagnahmte Gegenstände bei den Beschuldigten und die Auswertung von Handys und Laptops. Die Verdächtigen sitzen in Untersuchungshaft.
Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Landgericht Chemnitz. Der 69-jährige Arzt wurde nach früheren Angaben der Ermittler am 10. März tot in seiner Wohnung in Chemnitz gefunden. Anfang September wurde die Witwe verhaftet. Die beiden weiteren Verdächtigen, eine 52-jährige Frau und ein 62-jähriger Mann, waren bereits April festgenommen worden.
(Y.Yildiz--BBZ)