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Weil er im Streit um Drogen oder Geld mit seinem Auto einen Mann überfuhr, hat das Landgericht im nordrhein-westfälischen Mönchengladbach einen 22-Jährigen wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde er zudem wegen versuchten Mordes, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte. Die Kammer sah demnach das Mordmerkmal der Heimtücke als erfüllt an.
Den Feststellungen zufolge hatte der 22-Jährige mit einem Beifahrer im April auf einem Parkplatz gewartet. Als er das Opfer und einen Begleiter auf dem Bürgersteig erkannte, gab er Gas und fuhr gezielt auf die beiden Männer zu. Einer von ihnen wurde frontal erfasst und weggeschleudert.
Er erlag seinen schweren Kopfverletzungen noch am Tattag. Sein Begleiter konnte sich durch einen Sprung retten und wurde gestreift. Anschließend floh der 22-Jährige mit seinem Beifahrer. Grund für die Tat war, dass sich der Fahrer wegen vorausgegangener Streitigkeiten vom Opfer bedroht fühlte und Vergeltung üben wollte.
Ursprünglich angeklagt war in dem Verfahren auch der Beifahrer des 22-Jährigen. Sein Prozess wurde abgetrennt. Die Strafkammer sprach ihn laut dem Gerichtssprecher jedoch schließlich frei, weil nicht nachgewiesen werden konnte, dass er von den Plänen des 22-Jährigen gewusst hatte. Das Urteil fiel am Mittwoch.
(Y.Yildiz--BBZ)