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Ermittler haben einen mutmaßlichen Hintermann einer internationalen Heroinschmugglerbande festgenommen. Dem 57-Jährigen wird bandenmäßige Einfuhr von Betäubungsmitteln vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Dresden und das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag mitteilten. Er soll als mutmaßlicher Drahtzieher und Hintermann der Bande tonnenweise Heroin vom Iran nach Westeuropa gebracht haben.
Der Mann wird unter anderem verdächtigt, den Transport von rund 700 Kilogramm Heroin organisiert und finanziert zu haben, die im August 2022 im Hamburger Hafen als Seifenlieferung getarnt in einem Frachtcontainer entdeckt wurden. Es handelte sich um die größte jemals in Deutschland beschlagnahmte Einzelmenge dieser Droge. Die Staatsanwaltschaft Dresden übernahm das Verfahren, weil sich ein maßgeblicher Umschlagplatz für das Heroin im Großraum Dresden befand.
Der 57-Jährige wurde am Samstag am Flughafen von Tirana in Albanien festgenommen. Das Amtsgericht Dresden hatte einen Haftbefehl gegen ihn erlassen. Nach dem Mann wurde international gefahndet. Die zuständigen albanischen Behörden entscheiden nun über eine Auslieferung nach Deutschland. Im Zusammenhang mit der Festnahme wurden mehrere Wohn- und Geschäftsräume des Mannes und seiner Lebensgefährtin in Rotterdam in den Niederlanden durchsucht.
Das Landgericht Dresden verurteilte zu Wochenbeginn drei Männer wegen des Schmuggels von mehr als zwei Tonnen Heroin nach Deutschland zu langen Haftstrafen. Sie sollen zwischen September 2021 und September 2022 über den Iran, Indien, Dubai und Hamburg drei Lieferungen von jeweils etwa 700 Kilogramm Heroin geschmuggelt haben, darunter war auch die dem 57-Jährigen angelastete Tat. Ein vierter Angeklagter wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen, das Verfahren gegen einen fünften Mann wurde abgetrennt.
(H.Schneide--BBZ)