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Sechs Monate nach einem Angriff mit einem Molotowcocktail und einem Hammer am Rande eines Fanmarsches bei der Fußballeuropameisterschaft in Hamburg ist der unter Wahnvorstellungen leidende Täter in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Das Landgericht Hamburg verurteilte den 39-Jährigen in einem Sicherungsverfahren, wie eine Sprecherin am Dienstag mitteilte. Er sei aufgrund seiner psychischen Erkrankung schuldunfähig, die Unterbringung daher alternativlos.
Der Beschuldigte hatte am 16. Juni dieses Jahres Passanten und Polizisten nahe der Reeperbahn mit einem selbstgebauten Brandsatz und einem Hammer attackiert. Beamte stoppten ihn mit Schüssen in die Beine, bevor er seinen Molotowcocktail zünden konnte. Verletzt wurde außer dem Täter niemand.
Der Vorfall ereignete sich damals am Rande eines Marsches niederländischer Fans vor einem Europameisterschaftsspiel zwischen den Niederlanden und Polen in einer Nebenstraße der Reeperbahn. In der Umgebung hielten sich tausende Menschen auf. Das Geschehen löste daher größere Aufmerksamkeit aus, im Internet und in sozialen Netzwerken kursierten Videoaufnahmen davon.
Das Urteil ist nach Angaben der Gerichtssprecherin bereits rechtskräftig, Staatsanwaltschaft und Verteidigung verzichteten auf Rechtsmittel. Der Mann kommt nun auf zunächst unbestimmte Zeit in ein psychiatrisches Krankenhaus.
(T.Burkhard--BBZ)