TecDAX
6.2200
Die öffentlichen Kassen haben im Jahr 2023 rund 2,48 Milliarden Euro Steuern aus Lotto, Sportwetten, Online-Poker und anderen Glücksspielen eingenommen. Das waren 3,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und erstmals ein Rückgang nach zuletzt stetig steigenden Einnahmen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte.
Im Vergleich zu vor zehn Jahren lagen die staatlichen Einnahmen aus Glücksspiel 2023 allerdings um 51,5 Prozent höher - im Jahr 2013 beliefen sie sich auf 1,64 Milliarden Euro.
Größte Einnahmequelle für die öffentlichen Kassen beim Glücksspiel war im Jahr 2023 die Lotteriesteuer mit rund 1,77 Milliarden Euro, ein Plus von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dagegen gab es weniger Steuereinnahmen durch Sportwetten (minus 5,2 Prozent), virtuelles Automatenspiel (minus 38,5 Prozent) und Online-Poker (minus 7,5 Prozent).
Aus Sportwetten flossen insgesamt rund 409 Millionen Euro in die öffentlichen Haushalte, was mehr als doppelt soviel war als zehn Jahre zuvor. Rund 264 Millionen Euro nahmen die öffentlichen Kassen 2023 durch die virtuelle Automatensteuer ein. Im Jahr 2022 waren es noch 430 Millionen Euro. Die Steuereinnahmen aus Online-Poker gingen auf 30 Millionen Euro zurück.
Virtuelles Automatenspiel und Online-Poker werden seit Juli 2021 besteuert, damals trat der Staatsvertrag zur Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland in Kraft.
Die Einnahmen aus Lotterien und Rennwetten stehen den Bundesländern zu. Mit 535 Millionen Euro kassierte das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen den größten Anteil, gefolgt von Bayern mit 350 Millionen Euro und Baden-Württemberg mit 300 Millionen Euro.
(U.Gruber--BBZ)