Berliner Boersenzeitung - Zunehmend Kritik an Menschenrechtslage vor Olympischen Winterspielen in China

EUR -
AED 3.977837
AFN 70.394847
ALL 98.714578
AMD 419.626399
ANG 1.95136
AOA 987.17371
ARS 1062.127442
AUD 1.616156
AWG 1.952089
AZN 1.830824
BAM 1.949167
BBD 2.186161
BDT 129.389703
BGN 1.955674
BHD 0.408249
BIF 3133.630766
BMD 1.08299
BND 1.421662
BOB 7.481541
BRL 6.122467
BSD 1.082716
BTN 91.024455
BWP 14.494676
BYN 3.542744
BYR 21226.598586
BZD 2.182473
CAD 1.494185
CDF 3081.105732
CHF 0.93795
CLF 0.037145
CLP 1024.952559
CNY 7.715438
CNH 7.729439
COP 4605.684548
CRC 557.004584
CUC 1.08299
CUP 28.699228
CVE 110.735421
CZK 25.236929
DJF 192.469404
DKK 7.459016
DOP 65.369414
DZD 144.829314
EGP 52.660484
ERN 16.244846
ETB 128.332426
FJD 2.444744
FKP 0.82867
GBP 0.83194
GEL 2.945755
GGP 0.82867
GHS 17.382146
GIP 0.82867
GMD 75.269618
GNF 9351.616321
GTQ 8.371513
GYD 226.399591
HKD 8.418659
HNL 27.172769
HRK 7.460749
HTG 142.544938
HUF 400.345019
IDR 16820.99639
ILS 4.036763
IMP 0.82867
INR 91.025448
IQD 1418.716538
IRR 45596.536743
ISK 149.073857
JEP 0.82867
JMD 171.835266
JOD 0.767733
JPY 162.487986
KES 139.706014
KGS 92.591558
KHR 4396.938803
KMF 492.598169
KPW 974.690507
KRW 1484.779135
KWD 0.332056
KYD 0.902329
KZT 527.963408
LAK 23733.72024
LBP 96981.729743
LKR 317.081014
LRD 208.204395
LSL 19.158103
LTL 3.197787
LVL 0.655089
LYD 5.203813
MAD 10.731839
MDL 19.212622
MGA 4965.507558
MKD 61.555162
MMK 3517.508378
MNT 3679.999111
MOP 8.669997
MRU 43.049115
MUR 50.240163
MVR 16.634639
MWK 1878.987552
MXN 21.465739
MYR 4.669312
MZN 69.208436
NAD 19.157942
NGN 1770.482797
NIO 39.799843
NOK 11.821185
NPR 145.639408
NZD 1.787038
OMR 0.416948
PAB 1.082716
PEN 4.080976
PGK 4.237763
PHP 62.602159
PKR 300.773353
PLN 4.308379
PYG 8506.054977
QAR 3.942627
RON 4.974497
RSD 117.000772
RUB 105.484647
RWF 1462.036127
SAR 4.067725
SBD 9.03307
SCR 14.906269
SDG 651.410405
SEK 11.420316
SGD 1.423102
SHP 0.82867
SLE 24.4971
SLL 22709.749549
SOS 618.387074
SRD 35.463039
STD 22415.700734
SVC 9.473762
SYP 2721.044461
SZL 19.152654
THB 35.953074
TJS 11.52568
TMT 3.790464
TND 3.352124
TOP 2.536468
TRY 37.058522
TTD 7.350986
TWD 34.747404
TZS 2951.147136
UAH 44.638999
UGX 3977.465192
USD 1.08299
UYU 45.156339
UZS 13889.343399
VEF 3923187.168616
VES 42.329501
VND 27285.92609
VUV 128.574748
WST 3.033654
XAF 653.732432
XAG 0.03408
XAU 0.000402
XCD 2.926833
XDR 0.809147
XOF 653.586497
XPF 119.331742
YER 271.15356
ZAR 19.132892
ZMK 9748.208401
ZMW 28.827902
ZWL 348.722249
  • EUR/USD

    0.0007

    1.0841

    +0.06%

  • MDAX

    97.1600

    27152.93

    +0.36%

  • DAX

    150.5800

    19583.39

    +0.77%

  • Euro STOXX 50

    38.5900

    4947.3

    +0.78%

  • SDAX

    38.6500

    13952.97

    +0.28%

  • TecDAX

    33.0400

    3423.07

    +0.97%

  • Goldpreis

    16.4000

    2723.9

    +0.6%

Zunehmend Kritik an Menschenrechtslage vor Olympischen Winterspielen in China
Zunehmend Kritik an Menschenrechtslage vor Olympischen Winterspielen in China

Zunehmend Kritik an Menschenrechtslage vor Olympischen Winterspielen in China

Kurz vor dem Start der Olympischen Winterspiele in China sind die Menschenrechtsverletzungen in dem Land wieder verstärkt in den Fokus gerückt. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erneuerte ihre Kritik an Peking. Sie mache sich "große Sorgen über die Lage der Menschenrechte in China", sagte die Ministerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte das Internationale Olympische Komitee (IOC) zur Kritik an den Menschenrechtsverletzungen in China auf.

Textgröße:

Die Olympischen Winterspiele in Peking beginnen am Freitag und dauern bis zum 20. Februar. Die USA und andere westliche Länder wie Großbritannien, Kanada, Australien und Dänemark haben wegen der Menschenrechtsverletzungen einen diplomatischen Boykott des Sportereignisses angekündigt. Die Bundesregierung schickt ebenfalls keine offiziellen Vertreter, spricht aber nicht explizit von diplomatischem Boykott.

"Ich mag Olympia und drücke unseren deutschen Sportlerinnen und Sportlern kräftig die Daumen", sagte Baerbock den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Missachtung von Menschenrechten in dem Land könne "ein solches Sportfest" jedoch "nicht überdecken."

Baerbock wies darauf hin, dass sie mit der für Sport zuständigen Innenministerin Nancy Faeser (SPD) vereinbart habe, nicht zu den Olympischen Spielen nach Peking zu reisen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erteilte einem Besuch der Spiele in Peking eine Absage, er habe "keine Reisepläne", sagte er am Mittwochabend im ZDF.

"Über Menschenrechte und andere sehr problematische Fragen diskutieren wir mit China auf politischer Ebene", sagte Baerbock. Prinzipiell sollten sportliche Großereignisse wie Olympische Spiele oder Fußballweltmeisterschaften an die Einhaltung zentraler Kriterien wie Pressefreiheit, Menschenrechte und Arbeitsbedingungen geknüpft werden, forderte Baerbock. "Man kann große Sportfeste nur wirklich feiern, wenn andere Menschen dafür nicht mit ihrem Leben bezahlen müssen."

Auch Faeser verwies darauf, dass bei den Winterspielen nicht nur auf den Sport geblickt werde, "sondern auch auf die Lage der Menschenrechte und insbesondere die Meinungsfreiheit" in China. Die SPD-Politikerin erklärte: "Die Welt schaut in diesen Tagen noch stärker als sonst nach China."

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte das IOC auf, seiner "menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht" nachzukommen. Das Komitee habe bislang "beide Augen vor der Tatsache verschlossen, dass sich Chinas Menschenrechtsbilanz seit den Sommerspielen 2008 dramatisch verschlechtert hat", sagte die Amnesty-Expertin für Sport und Menschenrechte in der Schweiz, Lisa Salza.

Der China-Experte bei Amnesty Deutschland, Dirk Pleiter, nannte die Hoffnung, dass die Spiele einen positiven Einfluss auf die Menschenrechtslage in China haben könnten, "bestenfalls naiv".

IOC-Präsident Thomas Bach erklärte derweil, die Spiele würden "das Ausmaß des Wintersports" in China "für immer verändern". China hatte zuvor erklärt, es wolle mit den Spielen die Begeisterung für den Wintersport im eigenen Land stärken. Er betonte zudem, dass das IOC eine Untersuchung der von der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai erhobenen Vergewaltigungsvorwürfe gegen einen chinesischen Politiker unterstütze. Falls Peng eine solche Untersuchung fordere, stehe das IOC hinter ihr.

Der russische Präsident Wladimir Putin, der als Gast an der Eröffnungsfeier teilnehmen wird, kritisierte unterdessen die Doping-Sanktionen gegen sein Land. In einem Interview mit chinesischen Medien sagte Putin: "Wir sind gegen die Politisierung des Sports und gegen Versuche, ihn als Druckmittel, unlauteren Wettbewerb oder Diskriminierung einzusetzen". Russland wurde beschuldigt, unter anderem bei den Heim-Winterspielen 2014 in Sotschi ein staatlich unterstütztes Dopingprogramm eingesetzt zu haben.

Einen Tag vor dem Beginn der Spiele erreichte das Olympische Feuer unterdessen die chinesische Mauer. Bei eisigen Temperaturen erklommen die Fackelläufer am Donnerstagmorgen in dem Ort Badaling die Stufen des historische Bauwerks. Unter ihnen war auch der aus Hongkong stammende Schauspielstar Jackie Chan. Er sei "sehr stolz", das Olympische Feuer bereits ein zweites Mal tragen zu dürfen, sagte Chan.

Die Spiele finden unter strikten Corona-Beschränkungen statt. Alle Teilnehmer - neben den fast 2900 Sportlern auch zehntausende Angestellte, Freiwillige und Journalisten - dürfen sich ausschließlich in einer "Olympia-Blase" aufhalten, die von der Außenwelt abgeschirmt ist. Trotzdem wurden nach Angaben der Organisatoren innerhalb dieser "Blase" mittlerweile fast 300 Corona-Fälle festgestellt.

(F.Schuster--BBZ)