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Der Krankenstand in Deutschland ist 2023 nach einer Auswertung des BKK-Dachverbands leicht zurückgegangen. Unter den berufstätigen BKK-Mitgliedern lag der Krankenstand im vergangenen Jahr bei 6,1 Prozent, wie der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) in Berlin am Mittwoch mitteilte. Im Jahr zuvor waren es noch 6,2 Prozent gewesen. Die Zahl der krankheitsbedingten Abwesenheitstage lag bei 22,4 und damit leicht niedriger als im Vorjahr mit 22,6 Tagen.
Seit der Hochphase der Coronapandemie habe hingegen die Zahl der Krankmeldungen zugenommen und verbleibe auf einem anhaltend hohen Niveau, erklärte der Verband weiter. Im Jahr 2023 war jedes beschäftigte BKK-Mitglied im Schnitt etwa zweimal krankgeschrieben.
Auf einen Beschäftigten kamen demnach 1,9 Krankheitsfälle. Dies war der höchste Wert seit Erfassungsbeginn. Die Falldauer sank den Angaben zufolge auf durchschnittlich 11,5 Abwesenheitstage je Fall und lag damit deutlich unter den Werten der Vorjahre.
Grund für die Entwicklung seien überdurchschnittlich häufig vorkommende Atemwegserkrankungen und Infektionen aufgrund der Grippe- und Erkältungswellen im vergangenen Jahr. Der mit 67,8 Prozent deutlich gestiegene Anteil an Kurzzeiterkrankungen bestätige dies, hieß es weiter.
Atemwegserkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen wie beispielsweise Rückenleiden waren zusammen mit psychischen Störungen für mehr als die Hälfte aller Abwesenheitstage - 56,7 Prozent - verantwortlich. Dabei bildeten Atemwegserkrankungen mit 35,4 Prozent der Krankheitsfälle die häufigste Ursache für eine Arbeitsunfähigkeit.
Zwischen den Bundesländern waren zudem teils deutliche Unterschiede zu verzeichnen. Die niedrigsten Fehlzeiten wiesen Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg auf. Berufstätige in Baden-Württemberg fehlten dabei mit 18,5 Abwesenheitstagen am seltensten. Die meisten Fehltage gab es hingegen in Mecklenburg-Vorpommern mit 29,5.
(B.Hartmann--BBZ)