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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den britischen Dirigenten Sir Simon Rattle mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. "Es freut mich, mit Ihnen nicht nur einen hochverdienten Künstler auszuzeichnen, sondern auch einen so überaus sympathischen Repräsentanten des Musiklebens", sagte Steinmeier am Dienstag bei der Verleihung in seinem Berliner Amtssitz Schloss Bellevue. Rattle sei eine "in Person leibhaftige Werbung für die Musik", die er mit seinen Orchestern lebendig werden lasse.
Rattle, der von 2002 bis 2018 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker war, erhielt für seine Verdienste das Große Verdienstkreuz mit Stern. "Sie sind auf besondere Weise 'unser' Simon geworden – und das hat sich auch auf das Orchester übertragen", sagte Steinmeier laut Redetext. "Das Orchester gehörte natürlich immer zu Berlin – aber in Ihrer Zeit als Chefdirigent hat es sich noch einmal ganz neu dem Publikum geöffnet."
Der 67-Jährige habe nicht nur Veranstaltungen für Familien und Kinder angeboten, sondern auch die musikalische Erziehung vorangebracht. Er habe die Philharmonie als "offenes, einladendes, in jeder Hinsicht barrierefreies Haus für alle, die ein Herz für Musik haben oder dabei sind, es zu entdecken", geführt.
Rattle stammt ursprünglich aus Liverpool und lebt in Berlin. Mittlerweile hat er auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Im kommenden Jahr soll der Dirigent die Leitung des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks übernehmen.
Das Bundesverdienstkreuz wird laut Bundespräsidialamt für "hervorragende Leistungen für das Gemeinwesen" verliehen. Gemeint sind damit etwa Verdienste im politischen, wirtschaftlich-sozialen oder kulturellen Bereich. Ein finanzielle Zuwendung ist mit dem Orden nicht verbunden.
(A.Berg--BBZ)