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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich besorgt über das Ausmaß der russischen Militärpräsenz an der Grenze zur Ukraine geäußert. "Es kann keinen Zweifel geben, dass wir nun die größte Konzentration militärischer Streitkräfte in Europa seit dem Ende des Kalten Krieges erleben", sagte Stoltenberg am Freitag im ZDF-"heute journal". "Und nur Russland hat auch die Kapazität, und die hat es ganz sicher, einzumarschieren. Ohne Vorwarnzeit."
Stoltenberg hat nach eigenen Angaben aber noch Hoffnung auf eine Beilegung der Krise. "Zu spät für einen Schritt rückwärts ist es nie", sagte er im ZDF. Es könne eine "politische Lösung" gefunden werden.
Der Truppenaufmarsch, der nach westlichen Angaben rund 150.000 Soldaten umfasst, schürt seit Wochen Befürchtungen vor einem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Die USA haben wiederholt davor gewarnt, dass Russland in den kommenden Tagen ins Nachbarland einmarschieren könnte. Moskau weist dies zurück und gibt seinerseits an, sich von der Nato bedroht zu fühlen.
Eine Ankündigung des Abzugs eines Teils der Truppen sorgte in dieser Woche für Hoffnung auf Annäherung. Der Westen sieht bislang jedoch noch keine Truppenbewegungen weg von der Grenze, stattdessen sendet Russland laut US-Geheimdienstinformationen noch mehr Soldaten.
Die stellvertretende Nationale Sicherheitsberaterin der USA, Anne Neuberger, machte Russland zudem für die Cyberangriffen auf die Ukraine in dieser Woche verantwortlich, die sich unter anderem gegen Banken richteten.
(Y.Berger--BBZ)