Berliner Boersenzeitung - Stoltenberg: Moskau plant "vollständigen Angriff" auf die Ukraine

EUR -
AED 3.88255
AFN 71.983682
ALL 98.46873
AMD 411.080982
ANG 1.906107
AOA 962.964016
ARS 1055.490977
AUD 1.6322
AWG 1.897426
AZN 1.801534
BAM 1.962188
BBD 2.135441
BDT 126.384306
BGN 1.954789
BHD 0.39844
BIF 3123.510376
BMD 1.057062
BND 1.421903
BOB 7.308657
BRL 6.06944
BSD 1.057588
BTN 89.247225
BWP 14.429707
BYN 3.460835
BYR 20718.40665
BZD 2.131901
CAD 1.486836
CDF 3028.481617
CHF 0.936343
CLF 0.037411
CLP 1031.956073
CNY 7.652176
CNH 7.65423
COP 4653.956659
CRC 538.648628
CUC 1.057062
CUP 28.012131
CVE 110.618872
CZK 25.292524
DJF 188.33963
DKK 7.459783
DOP 63.726878
DZD 141.011865
EGP 52.221992
ERN 15.855923
ETB 130.926291
FJD 2.404128
FKP 0.834357
GBP 0.836675
GEL 2.89102
GGP 0.834357
GHS 16.869605
GIP 0.834357
GMD 75.050677
GNF 9114.156392
GTQ 8.171178
GYD 221.276241
HKD 8.228141
HNL 26.716985
HRK 7.540294
HTG 138.941048
HUF 407.222361
IDR 16733.707379
ILS 3.952829
IMP 0.834357
INR 89.216471
IQD 1385.538924
IRR 44494.364524
ISK 144.490814
JEP 0.834357
JMD 167.856978
JOD 0.749567
JPY 163.682281
KES 136.625315
KGS 91.439004
KHR 4273.833816
KMF 493.198497
KPW 951.355007
KRW 1474.209502
KWD 0.32512
KYD 0.881353
KZT 527.733193
LAK 23236.212443
LBP 94713.574895
LKR 308.137195
LRD 194.078205
LSL 19.155265
LTL 3.121228
LVL 0.639406
LYD 5.165525
MAD 10.589275
MDL 19.218207
MGA 4944.003062
MKD 61.533532
MMK 3433.294726
MNT 3591.895137
MOP 8.48037
MRU 42.167896
MUR 49.73442
MVR 16.331397
MWK 1834.036526
MXN 21.504955
MYR 4.736162
MZN 67.543037
NAD 19.154266
NGN 1767.638926
NIO 38.926737
NOK 11.694938
NPR 142.795561
NZD 1.803569
OMR 0.406993
PAB 1.057623
PEN 4.020289
PGK 4.254611
PHP 61.986622
PKR 293.80849
PLN 4.319629
PYG 8243.370729
QAR 3.857139
RON 4.976219
RSD 116.976467
RUB 105.966949
RWF 1452.889059
SAR 3.968438
SBD 8.86919
SCR 14.415999
SDG 635.83159
SEK 11.599681
SGD 1.419628
SHP 0.834357
SLE 23.888907
SLL 22166.057468
SOS 604.456543
SRD 37.425206
STD 21879.040171
SVC 9.254606
SYP 2655.898741
SZL 19.148161
THB 36.68214
TJS 11.253046
TMT 3.710286
TND 3.342984
TOP 2.475742
TRY 36.554206
TTD 7.18031
TWD 34.376737
TZS 2811.7834
UAH 43.8035
UGX 3883.644306
USD 1.057062
UYU 45.355092
UZS 13550.347868
VES 48.340782
VND 26865.219644
VUV 125.496473
WST 2.950883
XAF 658.087138
XAG 0.034006
XAU 0.000406
XCD 2.856762
XDR 0.804597
XOF 658.062156
XPF 119.331742
YER 264.133267
ZAR 19.074036
ZMK 9514.819499
ZMW 29.165404
ZWL 340.373392
  • Goldpreis

    47.6000

    2617.7

    +1.82%

  • TecDAX

    -19.4700

    3332.86

    -0.58%

  • SDAX

    0.2600

    13406.06

    0%

  • MDAX

    -201.9400

    26209.13

    -0.77%

  • DAX

    -43.5200

    19167.29

    -0.23%

  • EUR/USD

    0.0028

    1.0571

    +0.26%

  • Euro STOXX 50

    -10.6400

    4784.21

    -0.22%

Stoltenberg: Moskau plant "vollständigen Angriff" auf die Ukraine
Stoltenberg: Moskau plant "vollständigen Angriff" auf die Ukraine

Stoltenberg: Moskau plant "vollständigen Angriff" auf die Ukraine

Die Furcht vor einem kurz bevorstehenden Großangriff Russlands auf die Ukraine wächst: Allen Anzeichen nach plane Russland "einen vollständigen Angriff auf die Ukraine", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Samstagabend mit Blick auf ein neues Großmanöver Russlands und eine deutliche Zunahme der Gefechte in der Ostukraine. Am Sonntag wurde zudem Russlands heftig kritisiertes Militärmanöver mit Belarus in dem nördlich an die Ukraine grenzenden Nachbarland verlängert.

Textgröße:

"Das Risiko eines Angriffs ist sehr hoch", sagte Stoltenberg in der ARD. Sicherheitshalber zog die Nato ihr Personal aus Kiew ab. Das Auswärtige Amt hatte alle Deutschen am Samstag zum sofortigen Verlassen der Ukraine aufgerufen. Die Lufthansa und Austrian Airlines kündigten an, ihre Flüge nach Kiew und Odessa ab Montag auszusetzen.

Der Furcht vor einem russischen Angriff auf die Ukraine gab am Sonntag eine Mitteilung des belarussischen Verteidigungsministeriums neue Nahrung: Präsident Alexander Lukaschenko und sein russischer Kollege Wladimir Putin hätten angesichts der "Eskalation" des Ostukraine-Konflikts entschieden, ihr gemeinsames Militärmanöver in Belarus und damit die "Überprüfung der Kampfbereitschaft" ihrer Streitkräfte fortzusetzen.

Russische Truppen könnten so die Ukraine vom Osten und Norden umzingeln. Moskau hatte ursprünglich zugesichert, die schätzungsweise 30.000 Soldaten an diesem Sonntag aus Belarus abzuziehen. Nach westlichen Angaben hat Russland insgesamt rund 150.000 Soldaten an der ukrainischen Grenze zusammengezogen. Moskau bestreitet jedoch jegliche Angriffspläne.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte am Samstag in einer Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz, die Gefahr eines Krieges in Europa sei "alles andere als gebannt". Drastischer äußerte sich der britische Premierminister Boris Johnson in einem BBC-Interview: Russland bereite "den vielleicht größten Krieg in Europa seit 1945" vor.

Als Hinweise auf einen bevorstehenden Angriff werden massiv zunehmende Verstöße gegen den Waffenstillstand in der Ostukraine gewertet, bei denen nach ukrainischen Angaben am Samstag zwei ukrainische Soldaten getötet wurden. Als Indiz für die Angriffspläne gilt auch ein russisches Großmanöver, bei dem am Wochenende unter anderem Hyperschall-Marschflugkörper und atomwaffenfähige ballistische Raketen abgefeuert wurden.

Die pro-russischen Separatisten in den selbst ernannten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk in der Ostukraine riefen zudem am Wochenende zur "Generalmobilmachung" auf, nachdem sie zuvor Zivilisten zum Verlassen der Gebiete aufgerufen hatten. Die Separatisten und russische Medien werfen Kiew vor, einen Großangriff auf Donezk und Luhansk zu planen.

Stoltenberg warnte, Russland arbeite an einem "Vorwand für einen Angriff auf die Ukraine". Die zunehmenden Waffenstillstandsverstöße in der Ostukraine, die "falschen Anschuldigungen" eines "Genozids" im Donbass und die Evakuierung der von den pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebiete seien "beunruhigende Zeichen".

Auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell warnte vor russischer "Manipulation", die einen "Vorwand" für eine militärische Eskalation liefere. EU-Ratspräsident Charles Michel sagte bei der Münchner Sicherheitskonferenz, der Westen könne "nicht ewig einen Olivenzweig anbieten, während Russland Raketentests vornimmt und weiterhin Truppen aufstellt".

US-Präsident Joe Biden hatte sich bereits am Freitag "überzeugt" gezeigt, dass Putin die Entscheidung für einen Angriff auf die schon Ukraine getroffen habe. Er ging von einem russischen Angriff "in den kommenden Tagen" aus. Für Sonntag setzte er eine Sondersitzung seines Nationalen Sicherheitsrats an.

Parallel zu den Warnungen vor einem russischen Großangriff gibt es weiterhin Versuche, die Krise auf diplomatischem Wege beizulegen. "So viel Diplomatie wie möglich, ohne naiv zu sein - das ist der Anspruch", sagte Scholz.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron telefonierte am Sonntag mit Putin. Der Elysée-Palast bezeichnete das Telefonat vorab als die "letzten möglichen und notwendigen Anstrengungen", um eine militärische Eskalation zu verhindern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte laut Elysée-Palast am Samstag in einem Telefonat mit Macron, er wolle auf die russischen "Provokationen" nicht mit Gegenmaßnahmen antworten.

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz bot Selenskyj Putin ein Treffen an. Er wandte sich jedoch auch gegen eine "Appeasement-Politik" und forderte erneut eine klare Perspektive für einen Nato-Beitritt der Ukraine.

(O.Joost--BBZ)