Berliner Boersenzeitung - Kreml: Separatisten in der Ostukraine haben Russland um "Hilfe" gebeten

EUR -
AED 3.891243
AFN 72.040341
ALL 98.635
AMD 409.444135
ANG 1.900687
AOA 966.193845
ARS 1057.82821
AUD 1.62799
AWG 1.904313
AZN 1.796616
BAM 1.956489
BBD 2.12945
BDT 126.024364
BGN 1.954694
BHD 0.399258
BIF 3069.677982
BMD 1.059423
BND 1.417812
BOB 7.287565
BRL 6.089887
BSD 1.054621
BTN 88.993028
BWP 14.388201
BYN 3.450847
BYR 20764.689712
BZD 2.125849
CAD 1.484575
CDF 3040.544134
CHF 0.935787
CLF 0.037352
CLP 1030.660001
CNY 7.666725
CNH 7.659273
COP 4658.632296
CRC 537.094141
CUC 1.059423
CUP 28.074708
CVE 110.762926
CZK 25.290756
DJF 187.804976
DKK 7.460244
DOP 64.14837
DZD 141.47002
EGP 52.390371
ERN 15.891344
ETB 129.249114
FJD 2.40293
FKP 0.836221
GBP 0.83562
GEL 2.897492
GGP 0.836221
GHS 16.908563
GIP 0.836221
GMD 75.219182
GNF 9143.879832
GTQ 8.147868
GYD 220.63767
HKD 8.246151
HNL 26.618005
HRK 7.557138
HTG 138.540077
HUF 406.320628
IDR 16771.724634
ILS 3.961522
IMP 0.836221
INR 89.415615
IQD 1388.373769
IRR 44593.770019
ISK 144.495063
JEP 0.836221
JMD 167.380502
JOD 0.751239
JPY 163.795279
KES 136.13193
KGS 91.637115
KHR 4291.72183
KMF 492.366484
KPW 953.480248
KRW 1474.769331
KWD 0.325665
KYD 0.878818
KZT 526.210207
LAK 23257.512363
LBP 94871.324434
LKR 307.261064
LRD 193.52726
LSL 19.302683
LTL 3.1282
LVL 0.640834
LYD 5.175303
MAD 10.608533
MDL 19.162927
MGA 4942.207902
MKD 61.547538
MMK 3440.964398
MNT 3599.919108
MOP 8.456376
MRU 42.334197
MUR 49.266791
MVR 16.368523
MWK 1839.158651
MXN 21.431263
MYR 4.736153
MZN 67.695693
NAD 19.302537
NGN 1767.148913
NIO 38.949701
NOK 11.655909
NPR 142.383467
NZD 1.797481
OMR 0.407905
PAB 1.054571
PEN 4.028955
PGK 4.233491
PHP 62.151573
PKR 294.206267
PLN 4.312768
PYG 8220.281714
QAR 3.856935
RON 4.97632
RSD 116.996315
RUB 105.6785
RWF 1450.350011
SAR 3.977207
SBD 8.889003
SCR 14.844436
SDG 637.246991
SEK 11.559465
SGD 1.418207
SHP 0.836221
SLE 23.945252
SLL 22215.574452
SOS 602.717862
SRD 37.508871
STD 21927.915984
SVC 9.228336
SYP 2661.831781
SZL 19.302292
THB 36.630078
TJS 11.22158
TMT 3.718575
TND 3.333273
TOP 2.481274
TRY 36.603592
TTD 7.159588
TWD 34.404718
TZS 2811.689396
UAH 43.677088
UGX 3872.363173
USD 1.059423
UYU 45.225921
UZS 13597.693572
VES 48.454134
VND 26925.234134
VUV 125.776821
WST 2.957476
XAF 656.194191
XAG 0.034032
XAU 0.000406
XCD 2.863143
XDR 0.80229
XOF 656.305776
XPF 119.331742
YER 264.72331
ZAR 19.014416
ZMK 9536.074876
ZMW 29.08261
ZWL 341.133756
  • DAX

    -21.6200

    19189.19

    -0.11%

  • TecDAX

    -18.7700

    3333.56

    -0.56%

  • SDAX

    2.9900

    13408.79

    +0.02%

  • Euro STOXX 50

    -4.5200

    4790.33

    -0.09%

  • MDAX

    -215.8900

    26195.18

    -0.82%

  • Goldpreis

    46.0000

    2616.1

    +1.76%

  • EUR/USD

    0.0059

    1.0602

    +0.56%

Kreml: Separatisten in der Ostukraine haben Russland um "Hilfe" gebeten
Kreml: Separatisten in der Ostukraine haben Russland um "Hilfe" gebeten

Kreml: Separatisten in der Ostukraine haben Russland um "Hilfe" gebeten

Im Russland-Ukraine-Konflikt deutet alles auf einen unmittelbar bevorstehenden russischen Einmarsch in das Nachbarland hin. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Mittwochabend, die Separatisten in der Ostukraine hätten Russland um "Hilfe" bei "der Zurückschlagung der Aggression" der ukrainischen Armee gebeten. Zuvor hatte das Parlament in Kiew einen landesweiten Ausnahmezustand beschlossen. Das ukrainische Militär ordnete die Mobilisierung von Reservisten an.

Textgröße:

Peskow sagte laut russischen Nachrichtenagenturen, die "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk hätten den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Brief darum gebeten, ihnen bei der "Zurückschlagung der Aggression der Streitkräfte in der Ukraine" zu helfen. "Die Handlungen des Regimes in Kiews bezeugen den Unwillen, den Krieg im Donbass zu beenden", heißt demnach in dem Schreiben der Separatisten. Grundlage des Ersuchens seien die "Freundschaftsverträge", die Putin und die Separatisten in dieser Woche geschlossen hatten.

Der Westen befürchtet seit Wochen, dass Russland unter einem Vorwand in die Ukraine einmarschieren könnte. Putin hatte am Montag die beiden Separatistengebiete in der Ostukraine als unabhängig anerkannt und damit den Konflikt dramatisch verschärft. Am Dienstag gab das Oberhaus des russischen Parlaments grünes Licht für eine Truppenentsendung in die Gebiete.

Angesichts der sich verschärfenden Krise stimmten die Abgeordneten in Kiew am Mittwoch mit übewältigender Mehrheit für einen landesweiten Ausnahmezustand. Die Maßnahme gibt den Behörden unter anderem weitreichendere Überwachungs- und Kontrollbefugnisse an die Hand.

Stunden zuvor hatte das Militär die Mobilmachung von rund 250.000 Reservisten im Alter von 18 bis 60 Jahren angeordnet. Die Ukraine verfügt über rund 200.000 Soldaten, hinzu kommen die Reservisten. Das russische Militär ist mit rund einer Million aktiven Soldaten weitaus größer und wurde in den vergangenen Jahren modernisiert und aufgerüstet.

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj forderte nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus Polen und Litauen Sicherheitsgarantien für sein Land. Sein Appell richtete sich an den Westen, aber auch an Moskau. "Ich glaube, dass Russland zu den Ländern gehören muss, die klare Sicherheitsgarantien geben."

Die Zukunft der Sicherheit Europas werde "in diesem Moment entschieden, hier in unserer Heimat, in der Ukraine", betonte Selenskyj. Putin hatte die Interessen Russlands wenige Stunden zuvor als "nicht verhandelbar" bezeichnet.

Russland kündigte außerdem harte Gegenmaßnahmen als Reaktion auf die von den USA verhängten Finanzsanktionen gegen Moskau an. "Es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass es eine harte Antwort auf die Sanktionen geben wird, die nicht unbedingt symmetrisch, aber wohlkalkuliert und schmerzhaft für die amerikanische Seite sein wird", erklärte das Außenministerium.

Die EU hatte als Reaktion auf die russische Anerkennung der ostukrainischen Separatistengebiete gemeinsam mit den USA und anderen Partnern Wirtschafts- und Finanzsanktionen beschlossen. Am Mittwoch verhängten die USA dann Strafmaßnahmen gegen die Betreibergesellschaft der deutsch-russischen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. US-Außenamtssprecher Ned Price sagte, die Sanktionen würden das Aus für Nord Stream 2 bedeuten.

Russland hat nach westlichen Angaben mehr als 150.000 Soldaten an den Grenzen zur Ukraine zusammengezogen. Jüngste Satellitenbilder zeigten laut dem US-Unternehmen Maxar zudem weitere militärische Aktivitäten Russlands in Grenznähe. Demnach wurden unter anderem mehr als hundert Militärfahrzeuge und dutzende Truppenzelte im Süden von Belarus an die Grenze verlegt.

Die britische Außenministerin Liz Truss nannte es "sehr wahrscheinlich", dass Putin auch die Hauptstadt Kiew angreifen wolle. Der Ukraine sagte Truss "direkte wirtschaftliche Unterstützung" und die Lieferung von "Defensivwaffen" zu.

Ein US-Verteidigungsvertreter sagte am Dienstag, Russland habe die Vorbereitungen für eine Invasion in die Ukraine zu "fast 100 Prozent" abgeschlossen. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, warnte, dass infolge einer russischen Invasion bis zu fünf Millionen Menschen vertrieben werden könnten.

Die EU berief für Donnerstag einen Krisengipfel ein. Über die Russland-Ukraine-Krise beraten wollen am Donnerstag auch die Staats- und Regierungschefs der G7 bei einem virtuellen Treffen unter Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Unterdessen gab es in der Ostukraine weiter einzelne Gefechte. Nach Angaben der ukrainischen Armee wurde ein Soldat bei einem Angriff pro-russischer Milizen nahe der Frontlinie getötet. Ein weiterer Soldat sei verletzt worden. Nach AFP-Zählungen starben in den vergangenen vier Tagen sechs ukrainische Soldaten, seit Jahresbeginn insgesamt neun.

Die Separatisten in Luhansk meldeten am Mittwoch den Tod eines Kämpfers. Er sei durch einen ukrainischen Scharfschützen erschossen worden, erklärten sie. Auch ein Zivilist wurde nach ihren Angaben getötet.

(A.Lehmann--BBZ)