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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der russischen Armee vorgeworfen, bei ihren Angriffen auch auf zivile Gebiete zu zielen. Gleichzeitig lobte der Staatschef in einer Videoansprache am Freitagmorgen die Ukrainer für ihren "Heldenmut" angesichts des russischen Vormarsches. Die ukrainischen Streitkräfte "tun alles, was sie können", um das Land zu verteidigen, versicherte er.
Russland müsse "früher oder später" mit der Ukraine "sprechen", um die Kämpfe zu beenden, sagte er weiter. "Je früher dieses Gespräch beginnt, desto geringer werden die Verluste für Russland selbst sein", fügte er hinzu. Selenskyj rief zudem die russische Bevölkerung zum Protest gegen den Angriff auf die Ukraine auf.
Russland hatte am Donnerstagmorgen mit einem großen Angriff auf die Ukraine begonnen. In mehreren Städten schlugen Raketen und Artilleriegranaten ein. Russische Bodentruppen waren anschließend binnen weniger Stunden bis in den Großraum Kiew vorgedrungen. Luftlandetruppen nahmen einen Militärflughafen am nordwestlichen Stadtrand von Kiew ein. Am Freitagmorgen wurden Explosionen aus der Hauptstadt gemeldet, ukrainische Regierungsvertreter sprachen von russischen Raketenangriffen.
Selenskyj hatte in der Nacht zum Freitag die Generalmobilmachung aller Reservisten und Wehrdienstpflichtigen verkündet. Am ersten Tag der Kämpfe waren seinen Angaben nach 137 Menschen getötet und hunderte verletzt worden - darunter zahlreiche Zivilisten.
In zahlreichen russischen Städten waren am Donnerstag tausende Menschen gegen den Einmarsch auf die Straßen gegangen. Rund 1700 Demonstranten wurden Aktivisten zufolge festgenommen.
(O.Joost--BBZ)