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Wegen Russlands Einmarsch in die Ukraine findet das Champions-League-Finale nicht wie geplant in St. Petersburg statt. Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (Uefa) entzog der russischen Metropole am Freitag in einer Sondersitzung die Austragung des für den 28. Mai geplanten Fußball-Ereignisses. Es soll stattdessen im Pariser Stade de France stattfinden.
Zudem entschied die Uefa, dass Heimspiele internationaler Partien mit Beteiligung Russlands oder der Ukraine "bis auf Weiteres" auf neutralem Boden ausgerichtet werden. Eine Entscheidung bezüglich des umstrittenen Sponsor-Vertrags der Uefa mit dem russischen Energieriesen Gazprom traf das Exekutivkomitee nach Informationen Sport-Informations-Dienstes (SID) nicht.
Am Donnerstag hatte die Uefa bereits erklärt, sie verurteile Russlands "Militärinvasion entschieden" und teile "die Sorge der internationalen Gemeinschaft um die Sicherheitslage in Europa". Die Lage werde äußerst ernst genommen, hieß es weiter. Dem Uefa-Exekutivkomitee gehören auch zwei Deutsche an: DFB-Interimspräsident Rainer Koch sowie der frühe Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge.
St. Petersburg ist die Heimatstadt des russischen Staatschefs Wladimir Putin. Der staatliche russische Energiekonzern Gazprom gehört zu den größten Sponsoren der Uefa. Von den deutschen Vereinen ist im derzeit stattfindenden Achtelfinale der Champions League noch der FC Bayern vertreten.
Zuletzt hatte das Champions-League-Finale 2006 in dem im Pariser Vorort St. Denis gelegenen Stade de France stattgefunden. Damals gewann der FC Barcelona gegen den englischen Verein FC Arsenal.
(T.Renner--BBZ)