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Laut Bundesinnenministerium sind bislang 37.786 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland registriert worden. Die Zahl ist damit von Samstag bis Sonntag um etwa 10.000 gestiegen. Wie ein Sprecher des Ministeriums am Sonntag mitteilte, könnte die Zahl der eingereisten Flüchtlinge aber bereits wesentlich höher sein, da keine Grenzkontrollen stattfänden.
Die EU-Innenminister hatten sich am Donnerstag offiziell auf einen einheitlichen Schutzstatus für die Flüchtlinge aus der Ukraine geeinigt. Sie bekommen demnach vorübergehenden Schutz von bis zu drei Jahren.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) forderte mehr Unterstützung aus dem gesamten Bundesgebiet. "Wir kommen zunehmend an unsere Grenzen", sagte sie am Sonntag im ZDF. In Berlin kämen inzwischen mehr als zehntausend Menschen am Tag an.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) geht nicht davon aus, dass einzelne Länder der Europäischen Union durch die Fluchtbewegung überlastet werden könnten. "Erstmals nehmen alle EU-Staaten Kriegsflüchtlinge auf, besonders unsere östlichen Nachbarn", sagte sie der "Bild am Sonntag". Am wichtigsten sei nun die "bestmögliche Verteilung und Versorgung" der Menschen.
Laut einer Umfrage ist die Hilfsbereitschaft in Deutschland sehr hoch: 37 Prozent der vom Institut Insa für die "Bild am Sonntag" befragten 1005 Menschen sagten, sie seien bereit, ukrainische Flüchtlinge bei sich zu Hause aufzunehmen.
(K.Müller--BBZ)