Berliner Boersenzeitung - Lindner will deutsche Unternehmen vor Pleite durch Russland-Sanktionen schützen

EUR -
AED 3.896071
AFN 72.130551
ALL 98.649047
AMD 412.597671
ANG 1.911906
AOA 968.990719
ARS 1062.604762
AUD 1.621287
AWG 1.903478
AZN 1.780298
BAM 1.964381
BBD 2.141956
BDT 126.773765
BGN 1.957762
BHD 0.399798
BIF 3074.564963
BMD 1.060743
BND 1.421148
BOB 7.357346
BRL 6.123093
BSD 1.060864
BTN 89.589875
BWP 14.433046
BYN 3.471665
BYR 20790.572112
BZD 2.138401
CAD 1.480024
CDF 3044.33428
CHF 0.935507
CLF 0.037339
CLP 1030.289842
CNY 7.678083
CNH 7.672236
COP 4659.199033
CRC 539.270862
CUC 1.060743
CUP 28.109702
CVE 110.980299
CZK 25.286428
DJF 188.514852
DKK 7.45915
DOP 64.161703
DZD 141.327807
EGP 52.558249
ERN 15.911152
ETB 130.073716
FJD 2.400479
FKP 0.837263
GBP 0.835611
GEL 2.911696
GGP 0.837263
GHS 16.865687
GIP 0.837263
GMD 74.766985
GNF 9154.216134
GTQ 8.190007
GYD 221.839024
HKD 8.25617
HNL 26.714829
HRK 7.566558
HTG 139.358738
HUF 408.365365
IDR 16816.602757
ILS 3.971153
IMP 0.837263
INR 89.531682
IQD 1390.104324
IRR 44662.603968
ISK 145.470125
JEP 0.837263
JMD 168.254961
JOD 0.752387
JPY 164.049282
KES 137.382069
KGS 91.758976
KHR 4296.011351
KMF 493.007062
KPW 954.668725
KRW 1474.465045
KWD 0.326115
KYD 0.884062
KZT 526.424383
LAK 23283.319803
LBP 94989.578538
LKR 308.648218
LRD 191.729793
LSL 19.17825
LTL 3.1321
LVL 0.641633
LYD 5.165982
MAD 10.580883
MDL 19.280219
MGA 4947.307016
MKD 61.534621
MMK 3445.25343
MNT 3604.406271
MOP 8.50475
MRU 42.339519
MUR 49.091221
MVR 16.388592
MWK 1841.450534
MXN 21.326964
MYR 4.736175
MZN 67.845196
NAD 19.236822
NGN 1781.359402
NIO 39.038261
NOK 11.637273
NPR 143.344201
NZD 1.791736
OMR 0.408407
PAB 1.060864
PEN 4.025533
PGK 4.209134
PHP 62.458169
PKR 295.019325
PLN 4.332435
PYG 8262.089959
QAR 3.861902
RON 4.97616
RSD 116.965016
RUB 106.685326
RWF 1454.279304
SAR 3.982147
SBD 8.877913
SCR 14.446549
SDG 638.035263
SEK 11.570993
SGD 1.417647
SHP 0.837263
SLE 23.97887
SLL 22243.265325
SOS 606.208915
SRD 37.697234
STD 21955.248302
SVC 9.282547
SYP 2665.149653
SZL 19.178561
THB 36.606089
TJS 11.276658
TMT 3.72321
TND 3.338689
TOP 2.484371
TRY 36.586825
TTD 7.20367
TWD 34.304975
TZS 2815.194113
UAH 43.79671
UGX 3906.062223
USD 1.060743
UYU 45.53892
UZS 13651.768587
VES 48.565083
VND 26948.187985
VUV 125.933597
WST 2.961162
XAF 658.853598
XAG 0.033896
XAU 0.000402
XCD 2.866712
XDR 0.806925
XOF 656.069696
XPF 119.331742
YER 265.081451
ZAR 19.13194
ZMK 9547.967398
ZMW 29.306845
ZWL 341.558966
  • EUR/USD

    0.0002

    1.0601

    +0.02%

  • DAX

    -128.8800

    19060.31

    -0.68%

  • TecDAX

    -19.8000

    3313.76

    -0.6%

  • MDAX

    -96.3900

    26098.79

    -0.37%

  • SDAX

    -137.1700

    13271.62

    -1.03%

  • Euro STOXX 50

    -39.1000

    4751.23

    -0.82%

  • Goldpreis

    10.9000

    2641.9

    +0.41%

Lindner will deutsche Unternehmen vor Pleite durch Russland-Sanktionen schützen
Lindner will deutsche Unternehmen vor Pleite durch Russland-Sanktionen schützen

Lindner will deutsche Unternehmen vor Pleite durch Russland-Sanktionen schützen

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat eine staatliche Unterstützung für deutsche Unternehmen in Aussicht gestellt, die durch die Sanktionen gegen Russland von der Pleite bedroht sind. "Denkbar sind gezielte Hilfen für Unternehmen, die in ihrer Existenz gefährdet sind", sagte Lindner den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Montagsausgaben). "Entgangene Gewinne werden wir aber nicht ausgleichen können", betonte er.

Textgröße:

Lindner sprach sich bei Bild TV zudem gegen ein Embargo für Rohstoffimporte aus Russland aus: "Verzichten wir auf Gas, Öl und Kohlelieferungen aus Russland, bedeutet das, dass die Preise in Westeuropa und in der Welt dramatisch steigen werden aufgrund der erwartbaren Knappheit." Er warnte weiter: "Auf eine mittlere Sicht – nicht jetzt, nicht im Sommer, aber vielleicht im nächsten Herbst und Winter – hätten wir Versorgungsengpässe und müssten sehr einschneidende Maßnahmen diskutieren."

Außerdem bezweifelte Lindner die Wirksamkeit eines Embargos für den Krieg in der Ukraine: "Wenn ein Embargo bei Gas, Öl und Kohle etwas an der konkreten Situation heute in der Ukraine verändern würde, dann wäre ich für ein Embargo." Das sei aber nicht der Fall. Steuersenkungen für Treibstoff angesichts der stark gestiegenen Preise an den Tankstellen schloss Lindner aus, weil dafür neue Schulden notwendig wären.

Unterdessen stiegen die Ölpreise auf den Weltmärkten in der Nacht zum Montag kräftig. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent schoss auf einen Höchststand von 139,13 Dollar (127,86 Euro), bevor er auf 128,77 Dollar zurückging. Dies entsprach immer noch einem Anstieg um mehr als neun Prozent.

Bei Wirtschaftssanktionen sah Lindner noch Spielraum für schärfere Maßnahmen gegen die Oligarchen, "die ihr Vermögen dem russischen Volk geraubt haben und die bei uns in den westlichen Demokratien ihren Wohlstand genießen". Konkret nannte er das Einfrieren von Vermögensgegenständen, Unterbinden von Zahlungsströmen sowie Einreisebeschränkungen: "All das, was der Rechtsstaat tun kann, sollte er bei den Unterstützern von Putin tun."

Die Behörden würden sich dabei auch die Rolle von Kryptowährungen wie Bitcoin anschauen. "Wir arbeiten fortwährend daran, Russland weiter zu isolieren", sagte Lindner.

Kryptowährungskäufe in Rubel sind auf ein Rekordhoch geklettert, seit die USA und ihre westlichen Verbündeten den russischen Finanzsektor mit harten Sanktionen überzogen. Kryptowährungen wie Bitcoin und Tether profitieren seitdem, denn sie sind nicht direkt von den Strafmaßnahmen betroffen.

Den Gesetzentwurf für eine erhebliche Aufstockung des Verteidigungsetats der Bundesregierung will Lindner demnach bis Mitte der kommenden Woche vorstellen. "Innerhalb der nächsten drei Tage" werde der konkrete Vorschlag für die Schaffung eines Bundeswehr-Sondervermögens über 100 Milliarden Euro vorliegen, sagte er.

Diese tiefgreifende Entscheidung, die angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine gefällt worden war, verteidigte der Finanzminister als "notwendig", um die "lange Vernachlässigung der Bundeswehr angesichts der Bedrohung unserer äußeren Sicherheit zu beenden". Er sprach dennoch von einem "schweren Schritt, weil das Geld nicht da ist". Hier müssten Schulden gemacht werden.

Auf Twitter kündigte Lindner Investitionen von 200 Milliarden Euro bis 2026 für die "Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat" an. Das Geld sei für Klimaschutz, Ladeinfrastruktur, Wasserstoff-Technologie, die Modernisierung der Industrie sowie für die Abschaffung der EEG-Umlage geplant, präzisierte er in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

Indessen will Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) beim Treffen der EU-Entwicklungsminister an diesem Montag in Montpellier humanitäre Soforthilfe für die Ukraine in Höhe von 38,5 Millionen Euro zusagen, berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). Damit sollen beispielsweise Feuerwehrfahrzeuge, Schutzkleidung und Atemschutzgeräte,medizinische Hilfsgüter, Generatoren, Wassertanks und Zelte beschafft werden.

(Y.Yildiz--BBZ)