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Der CSU-Vorsitzende Markus Söder hat einen Neuanfang in den Beziehungen mit der Schwesterpartei CDU angekündigt. Er sei ebenso wie der neu gewählte CDU-Vorsitzende Friedrich Merz "entschlossen, ein neues Kapitel aufzuschlagen und gut zusammenzuarbeiten", sagte Söder am Samstag auf dem digitalen CDU-Parteitag. Die Union sei "immer dann am stärksten", wenn die Zusammenarbeit gut laufe.
Söder hatte sich mit dem bisherigen CDU-Chef Armin Laschet Anfang vergangenen Jahres einen Machtkampf um die Unions-Kanzlerkandidatur geliefert, den schließlich Laschet für sich entschied. Danach äußerten sich CSU-Politiker immer wieder kritisch über den Wahlkampf. Am Ende fuhr die Union ein desaströses Wahlergebnis ein und fand sich in der Opposition wieder.
Die Union habe 2021 ihr Potenzial nicht genutzt, sagte dazu Söder. Es seien Fehler gemacht worden "und es gab Verletzungen" - das gelte für CDU wie CSU gleichermaßen. Diese Verletzungen "müssen auch heilen, um wieder erfolgreich zu sein".
Der Vorsatz, "es gut zu machen", sei im vergangenen Jahr durchaus dagewesen, sagte Söder weiter. Es sei dann aber nicht gelungen. "Das tut uns leid und das tut mir leid".
Dem neuen CDU-Chef Merz gratulierte Söder zur Zustimmung von knapp 95 Prozent auf dem Parteitag. Das sei "ein dickes Pfund"; ein solches Wahlergebnis "hätte ich gerne selber mal gehabt". In Merz' Rede sei zudem zu spüren gewesen, dass es nun "eine neue Chance, eine neue Hoffnung für uns alle" gebe.
Die Union müsse ihre Positionen klar benennen und gesellschaftliche Strömungen aufnehmen, sagte der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident weiter. Für künftige Erfolge seien drei Dinge nötig: "Zukunftsideen, Zusammenhalt und Zuversicht." Söder forderte, den Blick nach vorne zu richten. "Wenn man nur griesgrämig die Wunden leckt, wird man niemanden begeistern."
(S.G.Stein--BBZ)