Berliner Boersenzeitung - Deutscher Marine-Chef nach umstrittenen Äußerungen über Ukraine zurückgetreten

EUR -
AED 4.103177
AFN 80.80677
ALL 99.760199
AMD 436.88058
ANG 1.999864
AOA 1018.806249
ARS 1202.695032
AUD 1.791163
AWG 2.010802
AZN 1.897391
BAM 1.972829
BBD 2.256558
BDT 135.790879
BGN 1.962286
BHD 0.421033
BIF 3322.246622
BMD 1.117112
BND 1.493478
BOB 7.72245
BRL 6.617106
BSD 1.117637
BTN 96.245167
BWP 15.762776
BYN 3.657437
BYR 21895.404758
BZD 2.244937
CAD 1.564108
CDF 3211.698312
CHF 0.930549
CLF 0.028655
CLP 1099.684871
CNY 8.210833
CNH 8.171979
COP 4840.671831
CRC 574.655059
CUC 1.117112
CUP 29.603481
CVE 111.225052
CZK 25.075853
DJF 198.816105
DKK 7.463032
DOP 69.206747
DZD 148.418494
EGP 57.388185
ERN 16.756687
ETB 147.382713
FJD 2.567571
FKP 0.874753
GBP 0.862215
GEL 3.07766
GGP 0.874753
GHS 17.307856
GIP 0.874753
GMD 80.514351
GNF 9666.51189
GTQ 8.618647
GYD 233.512225
HKD 8.669552
HNL 28.842496
HRK 7.537601
HTG 146.491204
HUF 414.321615
IDR 18924.994045
ILS 4.19898
IMP 0.874753
INR 96.848775
IQD 1460.233787
IRR 47023.839539
ISK 146.828606
JEP 0.874753
JMD 176.41599
JOD 0.792001
JPY 161.618251
KES 144.63799
KGS 97.072648
KHR 4461.080535
KMF 497.788877
KPW 1005.416001
KRW 1645.714346
KWD 0.343604
KYD 0.926406
KZT 581.702782
LAK 24151.699543
LBP 100347.06874
LKR 333.188284
LRD 223.163207
LSL 22.150125
LTL 3.298543
LVL 0.67573
LYD 5.414116
MAD 10.604975
MDL 19.809829
MGA 5178.020339
MKD 62.259216
MMK 2345.117869
MNT 3921.104385
MOP 8.923148
MRU 44.15781
MUR 50.142206
MVR 17.248258
MWK 1934.978097
MXN 22.885279
MYR 5.023338
MZN 71.367262
NAD 22.150125
NGN 1755.559111
NIO 41.065028
NOK 12.070043
NPR 155.030677
NZD 1.943768
OMR 0.430112
PAB 1.117112
PEN 4.198293
PGK 4.599039
PHP 64.02504
PKR 313.207795
PLN 4.339646
PYG 8949.826807
QAR 4.066661
RON 5.037089
RSD 118.542221
RUB 96.321704
RWF 1578.488545
SAR 4.189353
SBD 9.478425
SCR 16.21126
SDG 670.637586
SEK 11.018578
SGD 1.505781
SHP 0.877875
SLE 25.425799
SLL 23425.291519
SOS 638.053775
SRD 40.967104
STD 23121.973053
SVC 9.774557
SYP 14525.052675
SZL 22.150125
THB 38.389538
TJS 12.130868
TMT 3.908851
TND 3.435832
TOP 2.697601
TRY 42.353053
TTD 7.585361
TWD 36.714693
TZS 2980.776994
UAH 46.185828
UGX 4129.463362
USD 1.117112
UYU 47.986794
UZS 14434.021218
VES 82.376399
VND 29068.691864
VUV 140.958213
WST 3.221949
XAF 663.718503
XAG 0.035916
XAU 0.000354
XCD 3.023147
XDR 0.83937
XOF 663.718503
XPF 119.331742
YER 274.348255
ZAR 21.774181
ZMK 10055.355155
ZMW 31.308769
ZWL 359.709765
  • Goldpreis

    97.1000

    3176.5

    +3.06%

  • DAX

    891.8500

    20562.73

    +4.34%

  • SDAX

    460.9900

    14304.62

    +3.22%

  • Euro STOXX 50

    196.7800

    4818.92

    +4.08%

  • MDAX

    837.6300

    25703.63

    +3.26%

  • TecDAX

    124.0400

    3311.83

    +3.75%

  • EUR/USD

    0.0252

    1.1206

    +2.25%

Deutscher Marine-Chef nach umstrittenen Äußerungen über Ukraine zurückgetreten
Deutscher Marine-Chef nach umstrittenen Äußerungen über Ukraine zurückgetreten

Deutscher Marine-Chef nach umstrittenen Äußerungen über Ukraine zurückgetreten

Der Chef der deutschen Marine, Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach, ist nach seinen umstrittenen Äußerungen über den Ukraine-Konflikt zurückgetreten. Schönbach habe bei Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) seinen Rücktritt eingereicht und die Ministerin habe diesen angenommen, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Samstagabend der Nachrichtenagentur AFP. Schönbach wurde demnach "mit sofortiger Wirkung" von seinen Aufgaben entbunden. Der ukrainische Botschafter in Deutschland bezeichnete den Rücktritt als unzureichend.

Textgröße:

Die in Rostock ansässige Pressestelle der Marine verbreitete eine Stellungnahme des Vizeadmirals: "Meine in Indien gemachten unbedachten Äußerungen zu Sicherheits- und Militärpolitik lasten zunehmend auf meinem Amt", begründete Schönbach darin seinen Rücktritt. "Um weiteren Schaden von der Deutschen Marine, der Bundeswehr, vor allem aber der Bundesrepublik Deutschland zu nehmen, halte ich diesen Schritt für geboten."

Die Deutsche Marine soll nun bis zu einer Entscheidung über Schönbachs Nachfolge von seinem Stellvertreter, dem Befehlshaber der Flotte, Konteradmiral Jan Christian Kaack, geführt werden, wie es in der Mitteilung weiter hieß.

Die Obleute im Verteidigungsausschuss des Bundestages wurden noch am Abend über die Entscheidung Schönbachs informiert, wie der Ministeriumssprecher weiter mitteilte.

Schönbach hatte sich am Freitag bei einem Besuch in Indien zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine geäußert. Den von westlichen Staaten befürchteten Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine bezeichnete er dabei als "Nonsens", wie aus einem im Internet veröffentlichten Video hervorging. Was Russlands Präsident Wladimir Putin wirklich wolle, sei "Respekt auf Augenhöhe", sagte der Vizeadmiral. "Es ist leicht, ihm den Respekt zu geben, den er will - und den er wahrscheinlich auch verdient."

Zudem äußerte Schönbach sich zu der im Jahr 2014 von Russland annektierten ukrainischen Krim. "Die Krim-Halbinsel ist verloren, sie wird niemals zurückkehren", sagte Schönbach.

Andrij Melnyk, ukrainischer Botschafter in Deutschland, sagte der "Welt, sein Land begrüße "zwar, dass Herr Schönbach seinen Rücktritt angeboten hat". Der Eklat hinterlasse aber "einen Scherbenhaufen" und stelle die internationale Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit Deutschlands "massiv in Frage". Die Aussagen Schönbachs hätten "die gesamte ukrainische Öffentlichkeit in tiefen Schock versetzt".

Melnyk zog dabei einen Vergleich zur Zeit des Nationalsozialismus: "Die Ukrainer fühlten sich bei dieser herablassenden Attitüde unbewusst auch an die Schrecken der Nazi-Besatzung erinnert, als die Ukrainer als Untermenschen behandelt wurden", sagte er. Melnyk sprach zudem von einer "zynischen Verharmlosung der völkerrechtswidrigen Krim-Besetzung" und einem mit Hochnäsigkeit vorgetragenen Bezweifeln der Souveränität der Ukraine.

Aus den Äußerungen des inzwischen zurückgetretenen Marine-Chefs spreche "deutsche Arroganz und Größenwahn, mit denen einer der hochrangigsten Köpfe der Bundeswehr von einer heiligen Allianz mit Kriegsverbrecher Putin und einem deutsch-russischen modernen Kreuzzug gegen China träumt". Melnyk bezog sich damit auf eine weitere Äußerung Schönbachs, der gesagt hatte: "Wir brauchen Russland gegen China."

Am Samstag erklärte Schönbach zunächst auf Twitter, seine Äußerungen seien "unbedacht" gewesen. "Da gibt es nichts zu deuteln, das war ein klarer Fehler." Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums betonte dazu, Schönbachs Einschätzungen entsprächen in keiner Weise der Position des Ministeriums.

Das Außenministerium in Kiew bestellte wegen der Angelegenheit die deutsche Botschafterin in Kiew, Anka Feldhusen, ein. Zuvor hatte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bereits Unmut darüber geäußert, dass die Bundesregierung der Ukraine keine Waffen liefern will. Bundesverteidigungsministerin Lambrecht erteilte entsprechenden Forderungen am Wochenende erneut eine Absage.

Russland hat in den vergangenen Wochen mehr als 100.000 Soldaten an der ukrainischen Grenze zusammengezogen. Der Westen befürchtet deshalb einen russischen Großangriff auf das Nachbarland. Moskau dementiert jegliche Invasionspläne.

(G.Gruner--BBZ)