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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die pro-europäischen Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew vor einem Jahrzehnt als "ersten Sieg" im Krieg gegen Russland bezeichnet. "Der erste Sieg im heutigen Krieg trug sich zu. Ein Sieg über die Gleichgültigkeit. Ein Sieg des Mutes. Ein Sieg der Revolution der Würde", erklärte Selenskyj am Dienstag anlässlich des zehnjährigen Jahrestags der Protestbewegung.
Am Maidan-Platz im Zentrum Kiews hatten am 21. November 2013 die pro-europäischen Proteste in der Ukraine begonnen, bei denen mehr als hundert Menschen starben. Die Demonstrationen führten drei Monate später zum Sturz der Regierung des kremltreuen Präsidenten Viktor Janukowitsch.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) legte bei einem unangekündigten Besuch in Kiew Blumen an der Gedenkstätte für die "Helden des Maidan" ab. Er sei in der Ukraine, um Deutschlands "Solidarität und tiefe Verbundenheit und auch unsere Bewunderung für den mutigen, tapferen und verlustreichen Kampf, der hier geführt wird", auszudrücken, sagte Pistorius.
Auch die Europäische Union würdigte die Demonstranten. "Die kalten Winternächte des Euromaidan haben Europa für immer verändert", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X, dem früheren Twitter. "Die Zukunft der Ukraine ist in der Europäischen Union", bekräftigte sie.
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola schrieb auf X, der zehnte Jahrestag der Maidan-Revolution sei ein "Tag der Würde und Freiheit". Die Ukraine verteidige im Krieg gegen Russland die europäischen Werte, betonte die Malteserin. "Wir stehen stolz an der Seite der Ukraine, an der Schwelle zu den EU-Beitrittsverhandlungen."
Die EU-Kommission hatte den Mitgliedsländern am 8. November die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit der Ukraine und dem Nachbarland Moldau empfohlen, sobald letzte Kriterien erfüllt sind. Ein Beschluss wird auf dem EU-Gipfel Mitte Dezember erwartet.
(U.Gruber--BBZ)