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Nach einer mehrwöchigen Blockade durch die italienischen Behörden ist das Flüchtlingsrettungsschiff "Ocean Viking" der Organisation SOS Méditerranée erneut in See gestochen. "Die Ocean Viking wurde heute nach einer weiteren Hafenstaatkontrolle in Trapani freigelassen", teilte die Organisation am Donnerstag bei Twitter mit. Alle Mängel, die zur Festsetzung in dem sizilianischen Hafen geführt hätten, seien behoben worden.
"Wir bereiten uns darauf vor, so schnell wie möglich wieder im zentralen Mittelmeer im Einsatz zu sein", erklärte die Organisation weiter. Die italienischen Behörden hatten das Schiff am 11. Januar festgesetzt, weil sie "verschiedene Unregelmäßigkeiten technischer Art" festgestellt hatten.
Bereits zuvor hatte das Schiff nach Kontrollen durch die Behörden teils monatelang nicht auslaufen können. Das Team beklagte mehrfach Verzögerungen der Rettungsmissionen durch die strikten Kontrollen.
Die "Ocean Viking" wird von SOS Méditerranée gemeinsam mit der Internationalen Föderation der Rot-Kreuz- und Roter-Halbmond-Gesellschaften betrieben. Zuletzt hatte es am 16. Dezember vor der Küste Libyens 114 Menschen von einem manövrierunfähigen Schlauchboot gerettet.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit 2014 mehr als 17.000 Menschen bei dem Versuch ums Leben gekommen nach Europa zu gelangen oder werden vermisst. Im vergangenen Jahr waren es demnach 2047.
(A.Berg--BBZ)