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Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah im Libanon hat dessen Stellvertreter Naim Kassem in einer Fernsehansprache die Kampfbereitschaft der pro-iranischen Miliz versichert. "Wir stellen uns auf jedes Szenario ein und sind bereit, falls die Israelis beschließen, am Boden einzufallen, unsere Widerstandskräfte sind bereit für eine Konfrontation am Boden", sagte Kassem am Montag in der vom Hisbollah-Sender Al-Manar ausgestrahlten Rede.
Die Hisbollah werden ihren Kampf gegen Israel "zur Unterstützung des Gazastreifens" fortsetzen, betonte Kassem. Es war die erste Ansprache eines hochrangigen Hisbollah-Vertreters seit dem Tod ihres Anführers Nasrallah am Freitag. Zu dessen Nachfolge sagte Kassem, die Hisbollah werde bei nächster "Gelegenheit" einen neuen Chef bestimmen. Einen Termin für Nasrallahs Beisetzung nannte Kassem nicht.
Der Hisbollah-Chef und weitere hochrangige Vertreter der pro-iranischen Miliz waren am Freitag bei einem israelischen Luftangriff im Süden von Beirut getötet worden. Nach Kassems Angaben starben neben Nasrallah drei Hisbollah-Vertreter sowie ein Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden. Nasrallahs Stellvertreter wies damit in seiner Fernsehansprache Israels Darstellung zurück, bei dem Angriff seien neben dem Hisbollah-Chef mehr als 20 seiner Mitstreiter getötet worden.
Seit einer Woche fliegt Israel massive Luftangriffe auf Ziele der mit der Hamas verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon. Auch der Hisbollah-Beschuss auf Israel aus dem Libanon nahm in den vergangenen Tagen weiter zu, insbesondere nach Nasrallahs Tod.
(A.Lehmann--BBZ)