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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den sogenannten Jobturbo des Bundesarbeitsministeriums zur Integration von Geflüchteten am Arbeitsmarkt gelobt. "Die Frage ist, ob das schon ein Erfolg ist - ich finde, ja", sagte Scholz am Montag mit Blick auf die jüngsten Zahlen zu arbeitenden Geflüchteten. "Können und wollen wir noch besser werden? Ebenfalls ja", fügte er hinzu.
Laut Scholz waren im Juli 266.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland berufstätig, 71.000 mehr als ein Jahr zuvor. Außerdem seien 704.000 Menschen aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern in Arbeit gewesen, was ebenfalls ein Plus von 71.000 bedeute. Der Jobturbo habe "zu diesem Anstieg beigetragen", sagte Scholz bei einer Veranstaltung im Kanzleramt.
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte das Unterstützungsprogramm im Herbst aufgelegt. Es richtet sich an Geflüchtete mit einer Bleibeperspektive, die schneller in Arbeit gebracht werden sollen, vor allem durch eine stärkere Betreuung durch die Jobcenter.
Scholz betonte, dass Arbeit "das entscheidende Kriterium für Integration" sei. Einen Job zu haben, bedeute "viel mehr als Geldverdienen". Unter anderem durch die Interaktion mit Kolleginnen und Kollegen lasse sich viel über das Land lernen. Zudem sei Arbeit immer auch damit verbunden, "dass man Bestätigung bekommt und gesellschaftliche Anerkennung".
Scholz verwies zudem auf den Mangel an Fachkräften und an Arbeitskräften allgemein. Auch deshalb müsse "alles, wirklich alles" daran gesetzt werden, "diejenigen, die schon hier sind, möglichst schnell in Arbeit zu bringen".
Arbeitsminister Heil sagte bei der Veranstaltung im Kanzleramt, es seien "viele Menschen" in Arbeit gebracht worden, "und das trotz mauer konjunktureller Entwicklung". Dies sei aber "kein Selbstläufer. Da muss man Hürden weghauen - Sprachhürden, Berufsanerkennungshürden" und manchmal auch Hürden "in den Köpfen".
Heil räumte ein: "Es bleibt verdammt viel zu tun", und versicherte: "Wir werden nicht nachlassen." Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, kündigte für November einen Erfahrungsbericht ihrer Behörde zum Jobturbo an.
(Y.Yildiz--BBZ)