Berliner Boersenzeitung - Bundesregierung stellt sich auf Trump-Präsidentschaft ein - und streckt Hand aus

EUR -
AED 3.93398
AFN 71.761178
ALL 96.184036
AMD 414.757133
ANG 1.930797
AOA 977.344039
ARS 1063.26447
AUD 1.6327
AWG 1.919874
AZN 1.823654
BAM 1.922361
BBD 2.163055
BDT 128.0231
BGN 1.950805
BHD 0.403604
BIF 3103.394723
BMD 1.071059
BND 1.410158
BOB 7.403157
BRL 6.437177
BSD 1.071354
BTN 90.109743
BWP 14.246064
BYN 3.505982
BYR 20992.764993
BZD 2.159418
CAD 1.490176
CDF 3046.092941
CHF 0.938826
CLF 0.037481
CLP 1034.17195
CNY 7.68849
CNH 7.625188
COP 4730.33401
CRC 547.766748
CUC 1.071059
CUP 28.383075
CVE 108.483828
CZK 25.362489
DJF 190.348672
DKK 7.456672
DOP 64.77229
DZD 143.330274
EGP 52.696227
ERN 16.065892
ETB 129.544769
FJD 2.417277
FKP 0.819541
GBP 0.833054
GEL 2.907955
GGP 0.819541
GHS 17.565143
GIP 0.819541
GMD 76.582255
GNF 9243.243099
GTQ 8.268179
GYD 224.129287
HKD 8.327465
HNL 26.862018
HRK 7.378561
HTG 140.976466
HUF 411.343578
IDR 17006.281764
ILS 4.011728
IMP 0.819541
INR 90.31794
IQD 1403.087864
IRR 45083.569503
ISK 148.309377
JEP 0.819541
JMD 169.383653
JOD 0.759698
JPY 165.172898
KES 138.166733
KGS 92.323836
KHR 4364.567395
KMF 482.566019
KPW 963.953253
KRW 1502.626776
KWD 0.328708
KYD 0.892762
KZT 525.268307
LAK 23497.972802
LBP 95893.737729
LKR 313.946128
LRD 204.545587
LSL 18.614715
LTL 3.16256
LVL 0.647873
LYD 5.178605
MAD 10.491073
MDL 19.133995
MGA 4942.939611
MKD 61.607203
MMK 3478.759277
MNT 3639.460001
MOP 8.575159
MRU 42.730537
MUR 49.825952
MVR 16.50489
MWK 1858.82609
MXN 22.145749
MYR 4.716412
MZN 68.413986
NAD 18.604608
NGN 1790.800738
NIO 39.398908
NOK 11.914176
NPR 144.175786
NZD 1.80278
OMR 0.412364
PAB 1.071256
PEN 4.041642
PGK 4.295485
PHP 63.067727
PKR 297.651766
PLN 4.362367
PYG 8377.281239
QAR 3.899194
RON 4.975603
RSD 117.015356
RUB 105.374312
RWF 1461.996133
SAR 4.02355
SBD 8.889072
SCR 14.586835
SDG 644.238629
SEK 11.667094
SGD 1.429784
SHP 0.819541
SLE 24.366729
SLL 22459.577469
SOS 611.574969
SRD 37.385286
STD 22168.767915
SVC 9.373945
SYP 2691.069258
SZL 18.604814
THB 36.716456
TJS 11.409432
TMT 3.748708
TND 3.327242
TOP 2.508523
TRY 36.695886
TTD 7.266534
TWD 34.630034
TZS 2918.636739
UAH 44.432813
UGX 3933.541225
USD 1.071059
UYU 44.574646
UZS 13704.205318
VEF 3879969.083263
VES 46.486825
VND 27188.843845
VUV 127.15836
WST 3.000235
XAF 644.736107
XAG 0.031752
XAU 0.000394
XCD 2.894592
XDR 0.802631
XOF 645.312921
XPF 119.331742
YER 267.577403
ZAR 19.017431
ZMK 9640.817422
ZMW 28.898062
ZWL 344.880702
  • Euro STOXX 50

    14.6900

    4885.02

    +0.3%

  • MDAX

    15.7300

    26582.45

    +0.06%

  • TecDAX

    27.9900

    3364.46

    +0.83%

  • DAX

    109.1100

    19365.38

    +0.56%

  • SDAX

    -104.1300

    13284.3

    -0.78%

  • Goldpreis

    -56.7000

    2693

    -2.11%

  • EUR/USD

    -0.0220

    1.0707

    -2.05%

Bundesregierung stellt sich auf Trump-Präsidentschaft ein - und streckt Hand aus
Bundesregierung stellt sich auf Trump-Präsidentschaft ein - und streckt Hand aus / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Bundesregierung stellt sich auf Trump-Präsidentschaft ein - und streckt Hand aus

Die Bundesregierung stellt sich auf ungewisse Zeiten im transatlantischen Verhältnis unter einem künftigen US-Präsidenten Donald Trump ein. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bot dem Republikaner am Mittwoch eine Zusammenarbeit an, "um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern". Außenexperten in Berlin äußerten zugleich die Furcht vor wachsender Unberechenbarkeit. Die Folgen von Trumps Wahlsieg würden "die Welt ein Stück weit in Atem halten", sagte Ex-Außenminister Sigmar Gabriel (SPD).

Textgröße:

Die Bundesregierung hob die gemeinsamen Interessen Deutschlands und der USA hervor - und will eine künftige Regierung Trump davon überzeugen, diese Interessen nutzbringend weiter zu verfolgen. "Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen", schrieb Scholz im Netzwerk X. "Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger fortsetzen." Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte, Deutschland werde auch für die künftige US-Regierung "ein enger, verlässlicher Verbündeter sein". Sie fügte hinzu: "Das ist unser Angebot."

Trump wird nach seiner Wahl den gegenwärtigen Präsidenten Joe Biden ablösen, der als überzeugter Transatlantiker großen Wert auf enge Beziehungen zu Deutschland und zu Europa insgesamt legte. Trumps außenpolitische Vorstellungen hingegen sind isolationistisch geprägt.

Trump verfolgt eine Politik des "America first", in der die Eigeninteressen der USA Vorrang haben. In seiner ersten Amtszeit hatte der Republikaner wenig Wertschätzung für die Verankerung der USA im westlichen Bündnis gezeigt - und regelmäßig Vorwürfe an Deutschland gerichtet wegen des hohen deutschen Exportüberschusses und der seiner Ansicht nach zu niedrigen Wehrausgaben.

Die Union warf der Bundesregierung am Mittwoch mangelnde Vorbereitung auf Trumps Sieg vor - und bekräftigte ihre Forderung nach Neuwahlen. "Der Kanzler hat sich einseitig an Präsident Biden gebunden", sagte der CDU-Außenexperte Roderich Kiesewetter in Berlin. "Er hat Kontakte zum Trump-Lager nicht genutzt." Auch aus diesem Grund könne die Ampel-Koalition "so nicht weitermachen".

CSU-Chef Markus Söder erklärte: "Einen gestärkten Donald Trump wird eine schwache und zerstrittene Bundesregierung wenig beeindrucken." Deshalb brauche es "jetzt erst recht Neuwahlen in Deutschland".

Der frühere Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte, Trumps Wahlsieg werde Veränderungen nach sich ziehen, "die die Welt ein Stück in Atem halten werden". Der Vorsitzende der Atlantikbrücke fügte hinzu: "Trump wird uns herausfordern." Deutschland werde "besser mit ihm zurecht kommen, wenn wir wirtschaftlich stark sind".

Der SPD-Außenpolitiker Michael Roth rief Europa zu Tatkraft auf. "Jammern hilft nicht", schrieb er auf X. Deutschland und Europa müssten nun "deutlich mehr tun für Frieden, Sicherheit und Freiheit auf unserem Kontinent - das wird teuer und anstrengend".

Grünen-Chef Omid Nouripour sagte, dass der deutsch-amerikanische Zusammenhalt auch künftig zentral sei - "er wird aber massiv herausgefordert werden" unter einem Präsidenten Trump.

Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link (FDP), sagte: "Trumps Prinzip ist die Unvorhersagbarkeit." Deutschland müsse eine "sachlich-pragmatische" Zusammenarbeit mit der künftigen US-Regierung suchen. "Es ist bei uns kein Erschrecken vor diesem Wahlergebnis."

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wünschte Trump "Fortune und Weisheit" - und mahnte: "Europa sollte ihm die Hand ausstrecken."

Als einzige im Bundestag vertretene Partei zeigte sich die AfD erfreut über Trumps Sieg. "Diese Wahl könnte ein Vorbild auch für Deutschland sein", sagte sie im Deutschlandfunk. Auf die Frage, ob Trumps Bewegung unter dem Motto "Make America Great Again" ein Vorbild für die AfD sei, antwortete Weidel: "Oh, definitiv".

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schickte Trump ein Gratulationsschreiben, in dem er auf die lange und enge Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehungen verwies. Steinmeier äußerte die Hoffnung, "dass unsere Länder auch künftig auf der Grundlage unserer demokratischen Werte, im Sinne einer starken transatlantischen Allianz und zugunsten unserer zahlreichen gemeinsamen Interessen zusammenarbeiten werden".

(T.Burkhard--BBZ)