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Bei einem Bombenanschlag pakistanischer Separatisten sind auf einem Bahnhof in der Unruheprovinz Belutschistan nach Angaben der Polizei mindestens 25 Menschen getötet worden. Darunter befanden sich 14 Soldaten, wie ein lokaler Polizeibeamter am Samstag mitteilte. Zuvor war die Opferzahl mit 22 Toten angegeben worden. Laut dem Sprecher eines örtlichen Krankenhauses wurden nach der Explosion zudem Dutzende Verletzte eingeliefert.
Die Explosion ereignete sich gegen 08.45 Uhr (Ortszeit, 04.45 MEZ) in der Provinzhauptstadt Quetta, während die Fahrgäste am Bahnsteig warteten.
In einer Erklärung bekannte sich die Separatistengruppe Befreiungsarmee von Belutschistan (BLA) zu der Explosion. Diese zielte demnach "auf eine Einheit der pakistanischen Armee, die nach einer Ausbildung an der Infanterieschule über den Bahnhof nach Punjab zurückkehrte".
Laut Polizeiangaben stand zunächst nicht fest, was die Explosion verursacht hatte. "Zunächst sah es so aus, als sei ein Sprengsatz in einem herrenlosen Gepäckstück deponiert worden, aber jetzt gehen wir davon aus, dass es sich um einen Selbstmordanschlag handelt", sagte ein örtlicher Polizeibeamter vor Journalisten.
Pakistans Regierungschef Shehbaz Sharif verurteilte den Anschlag. Die "Terroristen" hätten unschuldige Zivilisten angegriffen und würden dafür "einen hohen Preis zahlen", hieß es in einer Erklärung seines Büros.
Belutschistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die ärmste Provinz des Landes. In ihr kämpfen seit Jahrzehnten Separatistengruppen gegen die Sicherheitskräfte. Auch Islamistengruppen wie die pakistanischen Taliban sind dort aktiv. Regelmäßig kommt es zu bewaffneten und tödlichen Angriffen.
Die BLA ist die aktivste bewaffnete Separatistenbewegung in der rohstoffreichen Region. Die Miliz verstärkte in den vergangenen Jahren ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und Pakistaner aus benachbarten Provinzen.
(S.G.Stein--BBZ)