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Die israelische Regierung hat sich zur Anordnung der Angriffe auf Pager der libanesischen Hisbollah-Miliz im Libanon vor knapp zwei Monaten bekannt. Regierungschef Benjamin Netanjahu habe "am Sonntag bestätigt, dass er den Pager-Einsatz im Libanon bewilligt hat", sagte sein Sprecher Omer Dostri der Nachrichtenagentur AFP mit Blick auf die massenhafte Explosion von Pagern Mitte September.
Dem Sprecher zufolge sagte Netanjahu bei der wöchentlichen Kabinettssitzung, dass er dafür damals grünes Licht erteilt habe. Es war das erste Mal, dass die israelische Regierung sich öffentlich zu der Urheberschaft bekannte.
Bei der Explosion hunderter Pager der pro-iranischen Hisbollah im Libanon am 18. September waren dutzende Menschen getötet und mehrere tausend weitere verletzt worden. Am 19. September gab es eine weitere Angriffswelle, bei der hunderte Walkie-Talkie-Funksprechgeräte von Hisbollah-Kämpfern explodierten.
Insgesamt wurden 39 Menschen getötet und fast 3000 weitere verletzt. Die mit der radikalislamischen Hamas verbündete Hisbollah drohte Israel daraufhin mit einer "neuen Phase der Abrechnung".
Auf die Explosionen folgten massive Angriffe beider Seiten. Bei israelischen Angriffen wurden mehrere Hisbollah-Anführer getötet. Am 1. Oktober griff der Iran Israel zum zweiten Mal in diesem Jahr mit Raketen an. Israel reagierte Ende Oktober mit einem Luftangriff auf iranische Militärziele.
Die Hisbollah-Miliz im Libanon hatte einen Tag nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland.
Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Angriffe auf Ziele der Hisbollah im Libanon deutlich verstärkt und zudem Ende September auch Bodeneinsätze gegen Stellungen der pro-iranischen Miliz im Südlibanon begonnen.
(K.Lüdke--BBZ)