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In Irland hat am Freitag die Parlamentswahl begonnen, bei der ein enges Rennen erwartet wird. Bis 22.00 Uhr (Ortszeit, 23.00 Uhr MEZ) können die Wähler die neuen Mitglieder des 174 Sitze umfassenden Unterhauses des Parlaments bestimmen. Die beiden konservativen Parteien der bisherigen Koalition, Fine Gael und Fianna Fail, lieferten sich zuletzt in Umfragen ein enges Rennen mit der linksnationalistischen Oppositionspartei Sinn Fein. Alle drei lagen demnach bei rund 20 Prozent.
Fine Gael von Premierminister Simon Harris fiel zuletzt in Umfragen zurück, ihr Koalitionspartner Fianna Fail sowie Sinn Fein gingen knapp in Führung. Anfang des Monats hatte Fine Gael noch als Favorit gegolten, doch die Regierungspartei verlor nach einer Reihe von Pannen und Fehltritten an Rückhalt.
Im Vorfeld der Parlamentswahl zählten die Eindämmung der Migration und die hohen Lebenshaltungskosten zu den zentralen Themen. Unter den Iren wächst der Unmut über die Einwanderungspolitik, so dass diese erstmals zu den großen Wahlkampfthemen in Irland gehörte. Irlands boomende Wirtschaft zieht viele Einwanderer an, was auch zu Wohnungsproblemen führte. Dennoch haben rechtsextreme Parteien in dem EU-Land bisher kaum Zulauf.
(P.Werner--BBZ)