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In diesem Jahr sind laut der Internationalen Journalisten-Föderation (IFJ) weltweit 104 Journalisten getötet worden, davon mehr als die Hälfte im Krieg im Gazastreifen. Wie die Organisation am Dienstag mitteilte, kamen dort innerhalb des Jahres 55 palästinensische Medienvertreter ums Leben. Viele Journalisten würden im Gazastreifen "absichtlich ins Visier" genommen, sagte IFJ-Chef Anthony Bellanger der Nachrichtenagentur AFP. Andere starben demnach, weil sie sich "zur falschen Zeit am falschen Ort" befanden.
Bellanger zufolge ging in diesem Jahr die Zahl der getöteten Journalisten im Vergleich zum vergangenen Jahr zwar leicht zurück, allerdings sei 2024 dennoch "eines der bislang schlimmsten Jahre". 2023 waren laut der IFJ weltweit 129 Medienvertreter getötet worden.
Nach dem Nahen Osten ist demnach Asien für Journalisten die zweitgefährlichste Region auf der Welt. Dort wurden in diesem Jahr 20 Journalisten getötet, darunter sechs in Pakistan, fünf in Bangladesch und drei in Indien. In Europa fielen laut der IFJ vier Journalisten dem Krieg in der Ukraine zum Opfer.
Darüber hinaus befinden sind nach Anhaben der Journalisten-Föderation weltweit 520 Medienvertreter im Gefängnis. Diese Zahl hat sich demnach im Vergleich zum vergangenen Jahr um rund hundert Inhaftierte erhöht. Vor allem in China wird besonders hart gegen Journalisten vorgegangen.
Die von der IFJ veröffentlichte Zahl der getöteten Journalisten ist aufgrund unterschiedlicher Zählweisen üblicherweise höher als die der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF). Laut dem RSF-Jahresbericht für 2023 waren im vergangenen Jahr 45 Journalisten sowie zwei Mitarbeiter getötet worden. Die aktuellen Zahlen für dieses Jahr werden erst im Laufe dieser Woche veröffentlicht.
(H.Schneide--BBZ)