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In diesem Jahr sind laut der Journalisten-Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) weltweit 54 Journalisten bei ihrer Arbeit getötet worden. Für ein Drittel der Todesfälle sei die israelische Armee verantwortlich, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht der Organisation. Demnach wurden bis zum 1. Dezember 16 Journalisten im Gazastreifen und zwei Journalisten im Libanon von israelischen Streitkräften getötet.
Die palästinensischen Gebiete seien das "gefährlichste" Territorium für Journalisten, dort habe es "in den vergangenen fünf Jahren mehr Todesopfer als in jedem anderen Land" gegeben, erklärte RSF. Die Journalisten-Organisation hat bereits vier Klagen beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen "Kriegsverbrechen der israelischen Armee an Journalisten" eingereicht.
Ihren Angaben zufolge wurden seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen im Oktober 2023 "mehr als 145" Journalisten durch die israelischen Streitkräfte getötet. Dies sei ein "unbeschreibliches Blutbad".
Die Internationalen Journalisten-Föderation (IFJ) bezifferte in einem ebenfalls in dieser Woche erschienenen Bericht die Zahl der 2024 getöteten Journalisten mit 104, davon mehr als die Hälfte im Gazastreifen. Die abweichenden Zahlen kommen durch eine unterschiedliche Berechnungsweise zustande. RSF erfasst nur Journalisten, deren Tod "nachweislich in direktem Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit steht".
Israel bestreitet die bewusste Tötung von Medienvertretern, räumt allerdings ein, dass einige bei Luftangriffen ums Leben gekommen sein könnten. Die israelische Regierung akzeptiere die Zahlen nicht und bezweifle deren Korrektheit, sagte Regierungssprecher David Mercer am Mittwoch.
Laut Reporter ohne Grenzen gehören zu den weltweit gefährlichsten Orten für Journalisten auch Pakistan mit sieben Toten in diesem Jahr sowie Bangladesch und Mexiko mit jeweils fünf verzeichneten Todesfällen. Die Gesamtzahl der Fälle hat sich dem Bericht zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht: 2023 lag die Zahl der getöteten Journalisten bei 45.
Dem Jahresbericht zufolge wurden in diesem Jahr zudem 550 Journalisten inhaftiert, die meisten von ihnen in China, Myanmar und Israel. 55 Medienvertreter werden aktuell als Geiseln gehalten, 95 Journalisten gelten als vermisst.
(Y.Yildiz--BBZ)