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Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ist nach seinen beiden Operationen am Kopf eigenen Angaben zufolge in guter Verfassung. "Ich bin stark und gefestigt", schrieb der 79-Jährige am Freitag in Onlinenetzwerken. "Bald werde ich bereit sein, nach Hause zurückzukehren und weiter zu arbeiten." Dazu postete Lula ein Video, das ihn lachend bei einem Spaziergang über den Krankenhausflur zeigt.
Lula muss seit Freitag nicht mehr rund um die Uhr intensivmedizinisch versorgt werden. Der 79-Jährige bleibe im syrisch-libanesischen Krankenhaus in São Paulo und befinde sich in "halbintensiver" Behandlung, hieß es in einer Erklärung der Klinik. Nach Angaben aus dem Präsidialamt befindet sich Lula im gleichen Krankenzimmer wie bisher, er werde nun aber nur noch in regelmäßigen Abständen überwacht und nicht mehr 24 Stunden lang.
Lula sei "weiterhin klar und orientiert, ernährt sich normal und geht durch die Gänge", hieß es in der Mitteilung des Krankenhauses weiter. Der Neurochirurg Marcos Stavale hatte am Donnerstag betont, dass der Präsident "in perfekter neurologischer Verfassung" sei.
Bei dem linksgerichteten Präsidenten war am Dienstag eine Notoperation aufgrund einer Hirnblutung vorgenommen worden. Am Donnerstag unterzog er sich einer Folge-OP, die nach Angaben der Ärzte "das Risiko zukünftiger Blutungen" senken sollte. Beide Eingriffe verliefen den Angaben zufolge ohne Komplikationen. Den Ärzten zufolge wird Lula voraussichtlich am Montag oder Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen.
Lula, der Brasilien seit 2023 regiert und zuvor bereits zwei Amtszeiten zwischen 2003 und 2010 absolviert hatte, war am 19. Oktober im Bad gestürzt und hatte sich am Hinterkopf verletzt. Nach Angaben der Ärzte klagte er danach über Kopfschmerzen. Bei einer MRT-Untersuchung war dann die Hirnblutung festgestellt worden.
Nach dem Unfall hatte Lula seine Teilnahme am Brics-Gipfel im russischen Kasan abgesagt. Auch an der UN-Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan nahm er nicht teil. Mitte November empfing er aber die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten zum Gipfeltreffen in Rio de Janeiro.
Auch nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus übte Lula seine Amtsgeschäfte teilweise weiterhin aus und unterzeichnete Dokumente, wie seine Minister berichteten. Sein Leibarzt Roberto Kalil sagte, Lula werde nach seiner Rückkehr in den Präsidentenpalast einige Wochen lang kürzer treten müssen.
(Y.Yildiz--BBZ)