Berliner Boersenzeitung - Syriens neue Machthaber wollen alle Milizen im Land der Armee eingliedern

EUR -
AED 3.833036
AFN 72.965693
ALL 98.471179
AMD 410.488288
ANG 1.873203
AOA 958.000963
ARS 1062.038807
AUD 1.66843
AWG 1.878434
AZN 1.766427
BAM 1.956221
BBD 2.098651
BDT 124.206714
BGN 1.955593
BHD 0.392184
BIF 3072.96093
BMD 1.043574
BND 1.411604
BOB 7.182545
BRL 6.351196
BSD 1.039424
BTN 88.365005
BWP 14.36609
BYN 3.401532
BYR 20454.059244
BZD 2.089349
CAD 1.499345
CDF 2995.05897
CHF 0.932946
CLF 0.037363
CLP 1030.951736
CNY 7.614337
CNH 7.609349
COP 4549.678541
CRC 524.41279
CUC 1.043574
CUP 27.654723
CVE 110.288721
CZK 25.122494
DJF 185.089809
DKK 7.459825
DOP 63.293613
DZD 140.679257
EGP 53.089735
ERN 15.653617
ETB 129.567767
FJD 2.418014
FKP 0.826492
GBP 0.830541
GEL 2.93199
GGP 0.826492
GHS 15.279286
GIP 0.826492
GMD 75.137432
GNF 8979.931397
GTQ 8.008723
GYD 217.45677
HKD 8.1152
HNL 26.384675
HRK 7.485461
HTG 135.979246
HUF 414.003677
IDR 16875.955523
ILS 3.804173
IMP 0.826492
INR 88.654261
IQD 1361.59285
IRR 43921.44146
ISK 145.182373
JEP 0.826492
JMD 162.624977
JOD 0.739996
JPY 163.239012
KES 134.188861
KGS 90.791231
KHR 4176.898364
KMF 486.43613
KPW 939.216423
KRW 1509.44706
KWD 0.321369
KYD 0.866186
KZT 545.867405
LAK 22749.89303
LBP 93077.018935
LKR 305.165635
LRD 188.650575
LSL 19.135816
LTL 3.081404
LVL 0.631248
LYD 5.107098
MAD 10.46095
MDL 19.145118
MGA 4904.05476
MKD 61.548238
MMK 3389.48911
MNT 3546.065849
MOP 8.32099
MRU 41.336891
MUR 49.25533
MVR 16.074375
MWK 1802.287635
MXN 20.948886
MYR 4.704445
MZN 66.688299
NAD 19.135816
NGN 1617.06
NIO 38.248226
NOK 11.818742
NPR 141.384409
NZD 1.847868
OMR 0.401566
PAB 1.039424
PEN 3.870432
PGK 4.214907
PHP 61.435071
PKR 289.313125
PLN 4.262104
PYG 8104.743162
QAR 3.789115
RON 4.979519
RSD 117.055686
RUB 107.251485
RWF 1448.911631
SAR 3.919987
SBD 8.748864
SCR 14.552642
SDG 627.709679
SEK 11.516721
SGD 1.41425
SHP 0.826492
SLE 23.790453
SLL 21883.237615
SOS 594.027763
SRD 36.661863
STD 21599.884172
SVC 9.094956
SYP 2622.01237
SZL 19.131115
THB 35.711018
TJS 11.370846
TMT 3.662946
TND 3.312012
TOP 2.444153
TRY 36.698543
TTD 7.054517
TWD 34.052871
TZS 2468.53093
UAH 43.591676
UGX 3812.820058
USD 1.043574
UYU 46.359971
UZS 13400.882252
VES 53.718256
VND 26564.187656
VUV 123.895249
WST 2.883175
XAF 656.098113
XAG 0.035368
XAU 0.000398
XCD 2.820312
XDR 0.792871
XOF 656.098113
XPF 119.331742
YER 261.284971
ZAR 19.072706
ZMK 9393.420989
ZMW 28.765187
ZWL 336.030548
  • Goldpreis

    -5.2000

    2639.9

    -0.2%

  • Euro STOXX 50

    -16.7200

    4862.28

    -0.34%

  • DAX

    -85.1500

    19884.75

    -0.43%

  • MDAX

    121.3700

    25549.77

    +0.48%

  • TecDAX

    -19.0400

    3413.81

    -0.56%

  • SDAX

    -62.7600

    13528.84

    -0.46%

  • EUR/USD

    0.0067

    1.0434

    +0.64%

Syriens neue Machthaber wollen alle Milizen im Land der Armee eingliedern

Syriens neue Machthaber wollen alle Milizen im Land der Armee eingliedern

Syriens neue Machthaber wollen alle Waffen im Land unter staatliche Kontrolle stellen und sämtliche Milizen in die Armee eingliedern. Der Chef der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Schams (HTS), Ahmed al-Scharaa, sagte am Sonntag bei einer Pressekonferenz mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan, alle bewaffneten Gruppen würden bald "ihre Auflösung" bekanntgeben, um sich den Streitkräften anzuschließen. Fidan forderte seinerseits eine rasche Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien.

Textgröße:

Das Treffe zwischen al-Scharaa und Fidan fand zwei Wochen nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad durch die HTS und mit ihr verbündete Milizen statt. Die neuen Machthaber bemühen sich seither, die Neuordnung der staatlichen Strukturen und den Wiederaufbau des durch den fast 14-jährigen Bürgerkrieg schwer gezeichneten Landes voranzutreiben. Fidan appellierte an die internationale Gemeinschaft, dafür die gegen die Assad-Regierung gerichteten Syrien-Sanktionen "so rasch wie möglich" aufzuheben.

HTS-Chef al-Scharaa sagte seinerseits, seine Miliz werde nicht zulassen, "dass es im Land Waffen außerhalb der staatlichen Kontrolle gibt". Dies gelte auch für die nordöstlichen Gebiete unter Kontrolle der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF). Innerhalb der SDF dominiert die kurdische YPG-Miliz, gegen welche die türkische Armee und ihre Verbündeten kämpfen. Die türkischen Streitkräfte und die mit ihr verbündeten Gruppen halten andere Teile Nordsyriens besetzt.

Ihre Einsätze gegen die kurdisch kontrollierten Gebiete in Nordsyrien setzt die Türkei auch seit dem Umsturz im Land fort. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte am Samstag, die türkischen Truppen hätten mit einer Drohne ein Fahrzeug in der Provinz Hassake beschossen und fünf Zivilisten getötet.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Freitag gesagt, es sei "an der Zeit, die in Syrien existierenden Terrorgruppen auszulöschen". Ankara betrachtet die YPG-Miliz als Ableger der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die von der Türkei - wie auch von der EU und den USA - als Terrororganisation eingestuft wird. Die USA sind allerdings seit Jahren mit der YPG-Miliz im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verbündet.

Die Türkei wiederum ist eine wichtige Unterstützerin der HTS. Der türkische Einfluss in Syrien ist folglich seit dem Umsturz gewachsen. Fidan trat jedoch dem Eindruck entgegen, dass die türkische Unterstützung den Sturz Assads ermöglicht habe, der nach einer zweiwöchigen Blitzoffensive und der Einnahme der Hauptstadt Damaskus nach Russland geflüchtet war. "Dieser Sieg gehört Euch und niemand Anderem", sagte der türkische Außenminister an die Adresse des HTS-Chefs.

Zugleich äußerte Fidan die Erwartung, dass der designierte US-Präsident Donald Trump die Unterstützung seines Landes für die kurdischen Kämpfer in Nordsyrien beenden werde. Dies entspreche den US-Interessen, wenn Trump zwischen der Bedeutung der Türkei oder einer "terroristischen Organisation wie der PKK" für sein Land abwäge.

Al-Scharaas Treffen mit Fidan war Teil einer diplomatischen Offensive, die die neuen syrischen Machthaber vor einigen Tagen gestartet hatten. Die HTS wurde bislang von vielen westlichen Staaten, darunter den USA, als Terrororganisation eingestuft. Sie präsentiert sich jedoch als moderate Kraft, die das Land vereinen und stabilisieren will.

So versicherte al-Scharaa, der bislang unter seinem Kampfnamen Mohammed al-Dscholani aufgetreten war, bei der Pressekonferenz mit Fidan, dass seine Miliz darauf hinarbeite, die verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen im Land vor Angriffen zu schützen. "Syrien ist ein Land für alle, und wir können zusammenleben", sagte er.

Zuvor am Sonntag hatte al-Scharaa bei einem Treffen mit Vertretern der drusischen Minderheit im Libanon versichert, dass Damaskus sich nicht weiter "negativ in die Angelegenheiten des Libanon einmischen" werde. Die neue syrische Führung "respektiert die Souveränität des Libanon, die Einheit seines Territoriums, die Unabhängigkeit seiner Entscheidungen und seine Sicherheitsstabilität".

Die syrische Armee war 1976 als Teil arabischer Streitkräfte in den Libanon einmarschiert, um den dort ein Jahr zuvor ausgebrochenen Bürgerkrieg zu beenden. Syrische Truppen blieben dann jedoch bis 2005 in dem Nachbarland präsent, wo pro-syrische Gruppierungen wie die Hisbollah-Miliz fortan sämtliche Bereiche des politischen und militärischen Lebens beherrschten.

Bereits am Freitagabend hatten die neuen syrischen Machthaber nach einem Treffen mit einer US-Delegation erklärt, sie wollten zu einem "regionalen Frieden" beitragen. Inzwischen ernannte die HTS auch einen Außenminister. Es handelt sich um Assaad Hassan al-Schibani, der sich nach Angaben der Miliz 2011 der "syrischen Revolution" gegen Assad angeschlossen hatte.

(O.Joost--BBZ)