Berliner Boersenzeitung - Kreise: Saudi-Arabien hatte Auslieferung des Verdächtigen von Magdeburg beantragt

EUR -
AED 3.822267
AFN 72.984524
ALL 98.69765
AMD 411.661434
ANG 1.877698
AOA 949.075877
ARS 1067.449648
AUD 1.665951
AWG 1.873176
AZN 1.770326
BAM 1.959412
BBD 2.103757
BDT 124.508295
BGN 1.957563
BHD 0.392533
BIF 3080.448228
BMD 1.040653
BND 1.413979
BOB 7.214848
BRL 6.43883
BSD 1.041885
BTN 88.735703
BWP 14.410939
BYN 3.409284
BYR 20396.801032
BZD 2.095442
CAD 1.496392
CDF 2986.674497
CHF 0.935433
CLF 0.037409
CLP 1032.220856
CNY 7.595413
CNH 7.604073
COP 4589.280232
CRC 529.075182
CUC 1.040653
CUP 27.577308
CVE 110.46755
CZK 25.159839
DJF 184.945096
DKK 7.457154
DOP 63.21439
DZD 140.259234
EGP 53.154065
ERN 15.609797
ETB 132.62617
FJD 2.412337
FKP 0.824179
GBP 0.830555
GEL 2.924144
GGP 0.824179
GHS 15.315272
GIP 0.824179
GMD 74.927344
GNF 9001.50492
GTQ 8.027719
GYD 217.968141
HKD 8.085352
HNL 26.465781
HRK 7.464507
HTG 136.241117
HUF 412.369306
IDR 16872.265034
ILS 3.819421
IMP 0.824179
INR 88.573732
IQD 1364.902649
IRR 43798.503069
ISK 145.119154
JEP 0.824179
JMD 162.648227
JOD 0.737925
JPY 163.540196
KES 134.670507
KGS 90.536699
KHR 4178.52109
KMF 485.07444
KPW 936.587221
KRW 1511.60036
KWD 0.32074
KYD 0.868263
KZT 543.531829
LAK 22798.597965
LBP 93298.138047
LKR 308.508638
LRD 189.624045
LSL 19.200891
LTL 3.072778
LVL 0.62948
LYD 5.116431
MAD 10.482822
MDL 19.180524
MGA 4911.959237
MKD 61.620814
MMK 3380.00072
MNT 3536.139146
MOP 8.337948
MRU 41.489073
MUR 48.754615
MVR 16.027396
MWK 1806.695347
MXN 21.027968
MYR 4.672283
MZN 66.501615
NAD 19.200891
NGN 1611.982113
NIO 38.340669
NOK 11.823011
NPR 141.972542
NZD 1.841929
OMR 0.40067
PAB 1.041855
PEN 3.886363
PGK 4.226791
PHP 60.93011
PKR 290.305085
PLN 4.266955
PYG 8133.992435
QAR 3.798465
RON 4.977343
RSD 116.992268
RUB 105.33558
RWF 1442.969528
SAR 3.90921
SBD 8.724373
SCR 14.802889
SDG 625.952043
SEK 11.494232
SGD 1.412634
SHP 0.824179
SLE 23.730138
SLL 21821.978623
SOS 595.491878
SRD 36.550854
STD 21539.418387
SVC 9.116804
SYP 2614.672421
SZL 19.195381
THB 35.642589
TJS 11.382269
TMT 3.652692
TND 3.318316
TOP 2.437312
TRY 36.642613
TTD 7.077044
TWD 34.030188
TZS 2505.373076
UAH 43.792296
UGX 3829.020791
USD 1.040653
UYU 46.615922
UZS 13442.648082
VES 53.57528
VND 26484.621749
VUV 123.548422
WST 2.875103
XAF 657.139813
XAG 0.035134
XAU 0.000398
XCD 2.812417
XDR 0.798765
XOF 657.161955
XPF 119.331742
YER 260.553507
ZAR 19.314189
ZMK 9367.128334
ZMW 28.833344
ZWL 335.089878
  • MDAX

    155.4800

    25705.25

    +0.6%

  • Euro STOXX 50

    -9.3500

    4852.93

    -0.19%

  • TecDAX

    13.9200

    3427.73

    +0.41%

  • SDAX

    37.0400

    13565.88

    +0.27%

  • Goldpreis

    -19.1000

    2626

    -0.73%

  • DAX

    -35.9800

    19848.77

    -0.18%

  • EUR/USD

    -0.0018

    1.0416

    -0.17%

Kreise: Saudi-Arabien hatte Auslieferung des Verdächtigen von Magdeburg beantragt
Kreise: Saudi-Arabien hatte Auslieferung des Verdächtigen von Magdeburg beantragt / Foto: Ronny HARTMANN - AFP

Kreise: Saudi-Arabien hatte Auslieferung des Verdächtigen von Magdeburg beantragt

Für den mutmaßlichen Attentäter von Magdeburg lag ein Auslieferungsersuchen aus Saudi-Arabien vor. Die Regierung in Riad habe außerdem "viele Male" vor Taleb A. gewarnt, berichteten saudiarabische Regierungskreise am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Auch in Deutschland waren in mehreren Bundesländern Behörden wiederholt mit A. befasst. Viele Menschen zeigen sich weiter solidarisch mit den Opfern des Anschlags - bei der Stadt Magdeburg gingen über 220.000 Euro an Spenden ein.

Textgröße:

Der Grund für das Auslieferungsersuchen von A. wurde AFP aus Saudi-Arabien nicht genannt. Saudi-Arabien habe zudem die Bundesrepublik gewarnt, der aus dem Wüstenstaat kommende Verdächtige könne "gefährlich" sein, hieß es.

Bereits am Wochenende gab es erste Hinweise auf frühere Warnungen aus Saudi-Arabien. In Deutschland hatte A. wiederholt in Mecklenburg-Vorpommern Ärger mit den Behörden, wie die dortige Landesregierung mitteilte. Nach einem Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks bekam auch die Polizei in Sachsen-Anhalt bereits vor mehr als einem Jahr einen Hinweis zu dem späteren mutmaßlichen Attentäter und ließ diesen unbeantwortet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat angekündigt, den Umgang der Behörden mit A. aufklären zu wollen.

Die Uniklinik in Magdeburg kehrte derweil drei Tage nach dem Anschlag wieder in den Regelbetrieb zurück. Damit stünden alle Bereiche der Uniklinik inklusive der Notaufnahme der Bevölkerung wieder vollständig zur Verfügung. Insgesamt seien in dem Haus 72 Verletzte der etwa 200 bei dem Anschlag verletzten Menschen versorgt worden. Darunter seien auch 15 schwerverletzte Patientinnen und Patienten.

Der Fokus der Klinik liege jetzt auf der Genesung aller Patientinnen und Patienten sowie der Unterstützung aller Betroffenen, die das traumatische Ereignis verarbeiten müssen. In den kommenden Wochen sollten die umfangreichen Betreuungsangebote durch die psychosoziale Notfallversorgung der Klinik fortgesetzt und Patienten, Mitarbeitenden und Angehörigen zur Verfügung gestellt werden.

In Magdeburg gibt es zahlreiche Zeichen der Solidarität mit den Anschlagsopfern, viele Menschen legen nach wie vor am Gedenkort an der Johanniskirche Blumen und Kerzen ab. Auf einem Spendenkonto der Stadt gingen bis Montagnachmittag 222.000 Euro an Spenden ein. Die Stadt kündigte außerdem an, "als symbolisches Zeichen der Hoffnung" die Magdeburger Lichterwelt an Heiligabend wieder einzuschalten. Der Weihnachtsmarkt war dagegen vorzeitig beendet worden, er soll ab dem 27. Dezember abgebaut werden.

SPD-Chef Lars Klingbeil sagte zu etwaigen Behördenfehlern, "wenn irgendwo Fehler passiert sind, darf es keine ideologischen Blockaden geben, diese für die Zukunft abzustellen". Es gehe jetzt darum, alle Hintergründe und Einzelheiten zu dem Täter zu ermitteln, sagte Klingbeil dem Berliner "Tagesspiegel". Die Sicherheitsbehörden machten ihre Arbeit. "Es muss geklärt werden, ob und wenn ja welche Fehler gemacht wurden."

Die Union forderte derweil mehr Kompetenzen für Ermittler. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei (CDU), sagte den Zeitungen Funke Mediengruppe, Instrumente wie die Vorratsdatenspeicherung müssten dringend genutzt werden. Die Regierung müsse "schleunigst" den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat zum Gesetz zur Verbesserung der Terrorismusbekämpfung anrufen.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) mahnte derweil zur Zurückhaltung und warnte vor Schuldzuweisungen. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, um voreilige Schlüsse zu ziehen oder gar politische Forderungen zu formulieren", erklärte Verbandschef Dirk Peglow. Viel wichtiger sei es, dass die laufenden Ermittlungen "gründlich und ohne Druck von außen" ablaufen könnten.

Die Ermittlungen zu der Tat übernahm unterdessen die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg, nachdem zunächst die Staatsanwaltschaft Magdeburg zuständig war. Ermittelt werde wegen des Verdachts des Mordes in fünf Fällen und des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 200 Fällen, teilte die Behörde mit.

Der mutmaßliche Attentäter von Magdeburg war 2006 nach Deutschland ausgereist. Der 50 Jahre alte Mediziner fühlte sich in seinem Heimatland bedroht, unter anderem weil er Islamkritiker war. Er soll Freitagabend mit einem Mietwagen über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast sein. Fünf Menschen starben, mehr als 200 wurden verletzt. Die Polizei konnte am Montag keinen aktuellen Stand zum Zustand der Verletzten geben. Am Wochenende hieß es, dass noch viele Schwerstverletzte in einem kritischen Zustand seien.

(K.Lüdke--BBZ)