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Im Sudan sind nach Angaben von Rettungskräften dutzende Zivilisten getötet worden. Bei "willkürlichem Beschuss" am Montag im Gebiet von Omdurman im Zentrum des nordostafrikanischen Landes habe es mindestens 120 Todesopfer gegeben, erklärte am Dienstag die Organisation Ombada, die Teil eines landesweiten Netzwerks freiwilliger Ersthelfer in dem Bürgerkriegsland ist. Die Versorgung einer "großen Anzahl" an Verletzten sei schwierig, da es an medizinischer Ausrüstung mangele.
Angaben dazu, wer hinter dem Angriff in der an die Hauptstadt Khartum angrenzende Stadt Omdurman steht, machte die Organisation nicht. Zuletzt waren die Kämpfe zwischen der Armee des Landes und der RSF-Miliz, die sich bereits seit April 2023 einen blutigen Machtkampf liefern, weiter eskaliert. Nach Angaben von Hilfsorganisationen wurden in dem Konflikt bereits zehntausende Menschen getötet; in Teilen des Landes herrscht zudem eine Hungersnot.
Sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz wird vorgeworfen, immer wieder auch Wohngebiete zu beschießen. Auf beiden Seiten des Nils werden nach Berichten von Anwohnern regelmäßig Häuser und Zivilisten von Geschossen oder Granatsplittern getroffen. Während der größte Teil von Omdurman unter der Kontrolle der Armee steht, kontrolliert die RSF-Miliz Teile der Hauptstadt und des Großraums Khartum.
(H.Schneide--BBZ)