Berliner Boersenzeitung - Trotz AfD-Unterstützung: Merz scheitert mit Migrationsgesetz im Bundestag

EUR -
AED 3.811637
AFN 76.541033
ALL 99.138385
AMD 408.652124
ANG 1.87388
AOA 950.136042
ARS 1104.306023
AUD 1.671491
AWG 1.868091
AZN 1.768428
BAM 1.955571
BBD 2.099354
BDT 126.3252
BGN 1.955571
BHD 0.390954
BIF 3079.739189
BMD 1.037828
BND 1.402036
BOB 7.184158
BRL 6.10804
BSD 1.039778
BTN 90.914349
BWP 14.391314
BYN 3.402701
BYR 20341.43687
BZD 2.088555
CAD 1.501375
CDF 2980.643574
CHF 0.937127
CLF 0.025803
CLP 990.193992
CNY 7.559339
CNH 7.571395
COP 4295.596743
CRC 527.638184
CUC 1.037828
CUP 27.502453
CVE 110.252083
CZK 25.086081
DJF 185.148309
DKK 7.458981
DOP 64.772411
DZD 140.372554
EGP 52.545844
ERN 15.567426
ETB 134.140385
FJD 2.411399
FKP 0.825246
GBP 0.825081
GEL 2.890394
GGP 0.825246
GHS 16.116112
GIP 0.825246
GMD 74.208728
GNF 8992.946418
GTQ 8.02306
GYD 217.524516
HKD 8.073168
HNL 26.584885
HRK 7.53661
HTG 136.573999
HUF 403.55998
IDR 17156.808497
ILS 3.735252
IMP 0.825246
INR 90.780412
IQD 1362.040428
IRR 43705.552949
ISK 145.507501
JEP 0.825246
JMD 163.920796
JOD 0.736032
JPY 156.322946
KES 134.284268
KGS 90.757098
KHR 4170.511398
KMF 492.968859
KPW 934.045571
KRW 1517.101505
KWD 0.320382
KYD 0.866498
KZT 518.389267
LAK 22563.356558
LBP 93160.785615
LKR 306.984035
LRD 207.775658
LSL 19.20215
LTL 3.064438
LVL 0.627772
LYD 5.081405
MAD 10.350687
MDL 19.442722
MGA 4950.420026
MKD 61.527792
MMK 2179.065711
MNT 3602.14486
MOP 8.331424
MRU 41.371153
MUR 48.574252
MVR 15.986438
MWK 1802.988768
MXN 21.327766
MYR 4.631313
MZN 66.328005
NAD 19.20215
NGN 1559.341054
NIO 38.265517
NOK 11.684084
NPR 145.462958
NZD 1.854424
OMR 0.399403
PAB 1.039878
PEN 3.820552
PGK 4.18551
PHP 60.132167
PKR 290.711541
PLN 4.148514
PYG 8241.03451
QAR 3.789356
RON 4.972448
RSD 117.186271
RUB 92.089211
RWF 1487.825692
SAR 3.892483
SBD 8.751713
SCR 15.219793
SDG 623.735228
SEK 11.162679
SGD 1.402525
SHP 0.824685
SLE 23.714764
SLL 21762.748731
SOS 594.230382
SRD 36.88702
STD 21480.952755
SVC 9.097934
SYP 13493.653711
SZL 19.194751
THB 35.5467
TJS 11.343571
TMT 3.632399
TND 3.301813
TOP 2.430702
TRY 37.781145
TTD 7.051174
TWD 34.165693
TZS 2708.482684
UAH 43.10285
UGX 3822.552163
USD 1.037828
UYU 44.144828
UZS 13407.429233
VES 66.837739
VND 26521.705062
VUV 128.781466
WST 2.939212
XAF 655.880159
XAG 0.033324
XAU 0.000363
XCD 2.804784
XDR 0.792007
XOF 655.880159
XPF 119.331742
YER 256.603452
ZAR 19.420991
ZMK 9341.704822
ZMW 29.606531
ZWL 334.180325
  • Goldpreis

    -28.6000

    2867.3

    -1%

  • DAX

    0.5400

    22551.43

    0%

  • Euro STOXX 50

    -9.0200

    5463.54

    -0.17%

  • TecDAX

    -25.9900

    3777.13

    -0.69%

  • MDAX

    -259.7500

    28298.44

    -0.92%

  • SDAX

    -160.2000

    14847.45

    -1.08%

  • EUR/USD

    -0.0017

    1.038

    -0.16%

Trotz AfD-Unterstützung: Merz scheitert mit Migrationsgesetz im Bundestag
Trotz AfD-Unterstützung: Merz scheitert mit Migrationsgesetz im Bundestag / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Trotz AfD-Unterstützung: Merz scheitert mit Migrationsgesetz im Bundestag

Drei Wochen vor der Bundestagswahl hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) im Bundestag eine schwere Niederlage erlitten: Das von seiner Fraktion zur Abstimmung gestellte Gesetz zur Verschärfung der Migrationspolitik wurde von den Abgeordneten noch vor der geplanten Schlussabstimmung gestoppt und scheiterte damit. Merz stand seit Tagen in der Kritik, weil er in Kauf genommen hatte, dass das Gesetz mit Unterstützung der AfD verabschiedet wird.

Textgröße:

349 Abgeordnete votierten in der namentlichen Abstimmung dann aber gegen die weitere Befassung des Parlaments mit dem sogennanten Zustrombegrenzungsgesetz. 338 sprachen sich dafür aus, fünf weitere enthielten sich.

Vor der Abstimmung hatten die Fraktionen von AfD, FDP und BSW der Union ihre Zustimmung signalisiert. Hiermit wäre eine Mehrheit möglich gewesen. Es wäre das erste Mal gewesen, dass im Bundestag eine Mehrheit durch AfD-Beteiligung zustanden gekommen wäre.

Es gab jedoch zahlreiche Abgeordnete, die ihre Stimme nicht abgaben: In der Unions-Fraktion nahmen zwölf Abgeordnete nicht an der Abstimmung teil, bei der FDP waren es sogar 16. Bei den Liberalen stimmten auch zwei Abgeordnete gegen das Gesetz. Bei der AfD gab es nur Ja-Stimmen, wobei ein Abgeordneter nicht mitstimmte, beim BSW nahmen drei an dem Votum nicht teil.

Die Kritik an Merz hatte auch in der eigenen Partei zugenommen, nachdem am Mittwoch erstmals ein nicht bindender Antrag der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik mit Hilfe der AfD beschlossen worden war. Am Donnerstag hatte es auch Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) als "falsch" bezeichnet, "sehenden Auges erstmalig bei einer Abstimmung im Deutschen Bundestag eine Mehrheit mit den Stimmen der AfD zu ermöglichen".

Am Freitag hatte die FDP dann überraschend noch einen Vorstoß unternommen, die Abstimmung über das Gesetz auf die letzten Sitzungstage vor der Bundestagswahl im Februar zu vertagen. Die Liberalen wollten laut ihrem Fraktionschef Christian Dürr damit die Möglichkeit schaffen, eine Mehrheit in der "demokratischen Mitte" für die Vorlage zu suchen. Doch auch eine dreistündige Sitzungsunterbrechung und intensive Gespräche zwischen den Fraktionen ermöglichten keinen Kompromiss.

Merz wies nach dem Scheitern des Gesetzes Kritik an seinem Kurs gegenüber der AfD zurück. "Ich bin mit mir persönlich sehr im Reinen, dass wir es wenigstens versucht haben", sagte er. "Wir gehen aus diesem Tag wirklich gestärkt hervor." Die Debatten der vergangenen Tage hätten die programmatischen Unterschiede zwischen den Parteien in der Migrationspolitik deutlich gemacht. "Der deutsche Parlamentarismus ist der eigentliche Sieger".

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich bewertete die Ablehnung des Unionsgesetzes als "historische Entscheidung". Merz sei an der Mehrheit des Bundestags damit gescheitert, "den Weg zur AfD zu suchen". Die Wählerinnen und Wähler müssten nun bei der Bundestagswahl am 23. Februar darüber befinden, "ob man einem solchen Kanzlerkandidaten das Schicksal unseres Landes in schweren Zeiten in die Hände legen darf".

Die Grünen-Co-Fraktionschefin Britta Haßelmann sprach von einem "schwierigen Tag". Die Debatte habe "die großen Risse" zwischen den demokratischen Parteien zutage treten lassen, sagte sie. Dennoch zeigte sie sich vom Ergebnis der Abstimmung erleichtert.

AfD-Chefin Alice Weidel sprach nach der Abstimmung von einer "Demontage von Friedrich Merz als Kanzlerkandidat" der Union. Der CDU-Chef habe sich "selbst zu Fall gebracht", sagte sie. Die Debatte um den Unionsantrag und dessen Ablehnung habe die "Implosion einer konservativen Volkspartei" gezeigt.

Die Linken-Parteichefs Ines Schwerdtner und Jan van Aken nannten das Vorgehen von Merz "unverzeihlich". Es zeige, "dass Friedrich Merz zwar gerne markige Sprüche klopft, aber ein unzuverlässiger Politiker ist". Letztlich sei der Ausgang der Abstimmung "höllisch knapp" gewesen.

(Y.Berger--BBZ)