Berliner Boersenzeitung - Koalitionsgespräche erreichen Führungsebene - Union und SPD optimistisch

EUR -
AED 3.97782
AFN 76.356828
ALL 99.270953
AMD 418.973723
ANG 1.939323
AOA 990.940993
ARS 1159.627989
AUD 1.724156
AWG 1.952099
AZN 1.836696
BAM 1.945463
BBD 2.172633
BDT 130.228015
BGN 1.954005
BHD 0.408232
BIF 3189.296613
BMD 1.082995
BND 1.444813
BOB 7.40366
BRL 6.240762
BSD 1.076018
BTN 91.567443
BWP 14.699988
BYN 3.506567
BYR 21226.708831
BZD 2.152264
CAD 1.550497
CDF 3110.899076
CHF 0.952846
CLF 0.026334
CLP 1010.549929
CNY 7.866121
CNH 7.861469
COP 4470.149941
CRC 537.724215
CUC 1.082995
CUP 28.699377
CVE 109.682188
CZK 24.888342
DJF 191.419729
DKK 7.460831
DOP 67.917275
DZD 145.102241
EGP 54.764369
ERN 16.24493
ETB 141.367821
FJD 2.520401
FKP 0.836741
GBP 0.836067
GEL 3.005296
GGP 0.836741
GHS 16.608747
GIP 0.836741
GMD 77.426913
GNF 9302.781058
GTQ 8.266077
GYD 224.168847
HKD 8.424215
HNL 27.526271
HRK 7.530281
HTG 141.015097
HUF 401.184093
IDR 17959.636763
ILS 4.013201
IMP 0.836741
INR 92.577204
IQD 1403.641549
IRR 45594.104529
ISK 142.511538
JEP 0.836741
JMD 169.157308
JOD 0.767873
JPY 161.370097
KES 139.240642
KGS 93.577686
KHR 4307.268541
KMF 494.394557
KPW 974.695814
KRW 1593.075224
KWD 0.333801
KYD 0.892955
KZT 540.000629
LAK 23220.61393
LBP 96015.905683
LKR 317.393484
LRD 214.301279
LSL 19.471933
LTL 3.197804
LVL 0.655093
LYD 5.203284
MAD 10.36582
MDL 19.329291
MGA 5041.601546
MKD 61.469396
MMK 2274.044643
MNT 3783.673069
MOP 8.585579
MRU 42.814365
MUR 49.438551
MVR 16.677842
MWK 1866.00192
MXN 22.117743
MYR 4.802542
MZN 69.217691
NAD 19.471933
NGN 1654.381496
NIO 39.596504
NOK 11.362358
NPR 147.128458
NZD 1.897007
OMR 0.416946
PAB 1.071506
PEN 3.900673
PGK 4.435169
PHP 62.034515
PKR 301.550552
PLN 4.17688
PYG 8619.531595
QAR 3.907039
RON 4.976691
RSD 116.630268
RUB 90.44337
RWF 1549.926056
SAR 4.062423
SBD 9.033117
SCR 15.500904
SDG 650.334536
SEK 10.820672
SGD 1.452324
SHP 0.851064
SLE 24.702966
SLL 22709.872133
SOS 614.93586
SRD 39.582943
STD 22415.817156
SVC 9.375184
SYP 14080.948632
SZL 19.549525
THB 36.716828
TJS 11.668597
TMT 3.790484
TND 3.337366
TOP 2.536488
TRY 41.112718
TTD 7.270368
TWD 35.970064
TZS 2834.439258
UAH 44.633108
UGX 3923.153759
USD 1.082995
UYU 45.140141
UZS 13836.477886
VES 74.653642
VND 27675.946132
VUV 132.934743
WST 3.046379
XAF 655.255365
XAG 0.031531
XAU 0.000347
XCD 2.926849
XDR 0.814927
XOF 655.237233
XPF 119.331742
YER 266.416613
ZAR 19.78633
ZMK 9748.252419
ZMW 30.510876
ZWL 348.72406
  • Euro STOXX 50

    -55.3800

    5276.02

    -1.05%

  • SDAX

    -332.8100

    15291.41

    -2.18%

  • MDAX

    -563.5100

    27288.86

    -2.06%

  • DAX

    -225.1800

    22236.34

    -1.01%

  • TecDAX

    -44.5100

    3607.16

    -1.23%

  • Goldpreis

    37.7000

    3152

    +1.2%

  • EUR/USD

    -0.0003

    1.0828

    -0.03%

Koalitionsgespräche erreichen Führungsebene - Union und SPD optimistisch
Koalitionsgespräche erreichen Führungsebene - Union und SPD optimistisch / Foto: RALF HIRSCHBERGER - AFP

Koalitionsgespräche erreichen Führungsebene - Union und SPD optimistisch

Die Verhandlungen über die Bildung der künftigen Bundesregierung sind ab Freitag Chefsache: Am Nachmittag sollte in der Berliner SPD-Zentrale zum ersten Mal die 19-köpfige Hauptverhandlungsgruppe aus Union und SPD zusammenkommen, die auf Führungsebene Lösungen in den verbliebenen Streitfragen finden und einen Koalitionsvertrag ausarbeiten soll. Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Parteien bewerteten die Chancen auf eine Einigung optimistisch.

Textgröße:

Differenzen sahen die Unterhändler noch unter anderem in der Steuerpolitik und in der Frage, wo Einsparungen im Haushalt möglich seien. Vor dem Start der Gespräche auf Führungsebene bekräftigten die Parteien hier noch einmal ihre Positionen.

"Sozialdemokraten mögen halt gern Steuererhöhungen", sagte CSU-Chef Markus Söder im ARD-"Morgenmagazin" angesichts von SPD-Forderungen nach der Erhöhung von Spitzen- und Reichensteuersatz sowie nach Einführung einer Vermögenssteuer. "Das werden wir nicht tun. Wir brauchen Steuersenkungen."

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hingegen betonte, ihre Partei sei "natürlich der Auffassung, die starken Schultern können etwas mehr tragen". Die SPD wolle wie im Wahlkampf versprochen 95 Prozent der Bürgerinnen und Bürger entlasten, dafür müssten "einige wenige, die es verkraften können", etwas mehr Steuern zahlen, sagte Rehlinger.

Der CDU-Politiker Jens Spahn nannte in der ARD "Konsolidieren" und "Sparen" als Themen, bei denen er schwierige Gespräche erwarte. "Spardebatten sind immer etwas mühsam", sagte Spahn. Die künftige Koalition übernehme von der Vorgängerregierung einen Haushalt mit einem Defizit von 30 oder 40 Milliarden Euro - "und da ist noch keine der neuen Maßnahmen, der neuen Ideen finanziert".

CDU, CSU und SPD gingen aber mit großer Kompromissbereitschaft in die Gespräche, sagte Spahn. "Wir wissen auch voneinander, wo die Grenzen sind", fügte er hinzu. "Genauso wie wir als CDU/CSU wissen, die SPD wird nicht den 1. Mai als Feiertag abschaffen, weiß die SPD, dass wir keine Vermögensteuer einführen oder die Abgeltungssteuer erhöhen."

Auf Sparzwänge wies auch die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), hin. Nicht alles, was die Arbeitsgruppen von Union und SPD an Koalitionsprojekten vorgeschlagen hätten, sei finanzierbar, sagte Schwesig den Sendern RTL und ntv. "Das große Sondervermögen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland trotzdem sparen muss", mahnte sie. Die Finanzen seien der größte Brocken für die Verhandlungsrunde.

Generell demonstrierten die beteiligten Unterhändler am Freitag aber Optimismus. CSU-Chef Söder äußerte die Erwartung, dass die Verhandlungen "ganz sicher" zum Erfolg führen werden - "nicht nur, weil wir müssen, sondern auch, weil wir wollen".

SPD-Generalsekretär Matthias Miersch sagte am Donnerstagabend im ZDF: "Ich gehe davon aus, dass diese Koalition entstehen kann." Allerdings hätten Union und SPD "noch eine Menge Arbeit" vor sich.

Miersch rief insbesondere CDU-Chef Friedrich Merz zu einem respektvollen Umgang mit den Sozialdemokraten auf. "Es muss auf alle Fälle eine Koalition auf Augenhöhe geben", sagte Miersch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Man braucht Empathie auch für die Koalitionspartner."

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt rief die Teilnehmer der Verhandlungen zur Kompromissbereitschaft auf. "Jeder muss aufhören, seine Steckenpferde zu reiten", sagte Dobrindt am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Dieser Prozess sei "bei der SPD manchmal schmerzhaft" und "in den letzten Tagen und Wochen schon erkennbar schmerzhaft" für die Union gewesen.

Nach dem Anfang der Woche erfolgten Abschluss der Beratungen der Facharbeitsgruppen soll ab Freitagnachmittag im Willy-Brandt-Haus der SPD erstmals die Hauptverhandlungsgruppe tagen. Davor gibt es ein Auftaktstatement mit den Parteichefs Friedrich Merz von der CDU, Markus Söder von der CSU sowie Lars Klingbeil und Saskia Esken von der SPD.

In ihren Sondierungsgesprächen und 16 Arbeitsgruppen haben beide Seiten schon eine Reihe von Einigungen erzielt. Offene Fragen bleiben aber insbesondere in den Bereichen Migration, Steuern, Rente und der Energiepolitik. Ob eine neue Regierung noch vor oder erst nach Ostern steht, ist offen.

(L.Kaufmann--BBZ)