Berliner Boersenzeitung - Klima-Allianz zweifelt an Versprechen von Union und SPD zur Emissionssenkung

EUR -
AED 4.177087
AFN 81.881219
ALL 99.252011
AMD 444.591222
ANG 2.049629
AOA 1037.159023
ARS 1294.140505
AUD 1.780172
AWG 2.047025
AZN 1.933099
BAM 1.956825
BBD 2.294803
BDT 138.092365
BGN 1.957857
BHD 0.428625
BIF 3332.101328
BMD 1.137236
BND 1.492134
BOB 7.854392
BRL 6.605292
BSD 1.136596
BTN 97.022843
BWP 15.66621
BYN 3.71968
BYR 22289.824581
BZD 2.282996
CAD 1.574122
CDF 3271.827795
CHF 0.930816
CLF 0.028662
CLP 1099.889307
CNY 8.294436
CNH 8.30371
COP 4901.486936
CRC 571.199327
CUC 1.137236
CUP 30.136753
CVE 110.776271
CZK 25.063087
DJF 202.109444
DKK 7.466602
DOP 68.80115
DZD 150.758814
EGP 58.143347
ERN 17.058539
ETB 151.279275
FJD 2.597104
FKP 0.858592
GBP 0.857288
GEL 3.115884
GGP 0.858592
GHS 17.695596
GIP 0.858592
GMD 81.313734
GNF 9843.372294
GTQ 8.754588
GYD 238.429138
HKD 8.828846
HNL 29.46444
HRK 7.539414
HTG 148.317723
HUF 408.387139
IDR 19177.096068
ILS 4.188804
IMP 0.858592
INR 97.09436
IQD 1489.779092
IRR 47906.064495
ISK 145.100206
JEP 0.858592
JMD 179.644139
JOD 0.806642
JPY 161.990729
KES 147.273979
KGS 99.205071
KHR 4566.002583
KMF 492.988244
KPW 1023.540375
KRW 1613.044183
KWD 0.348711
KYD 0.947196
KZT 594.971784
LAK 24598.413677
LBP 101896.341194
LKR 339.937138
LRD 227.418713
LSL 21.444738
LTL 3.357961
LVL 0.687903
LYD 6.220307
MAD 10.547902
MDL 19.662304
MGA 5177.713287
MKD 61.514233
MMK 2387.213382
MNT 4033.588749
MOP 9.086962
MRU 44.847502
MUR 51.278172
MVR 17.512126
MWK 1974.241635
MXN 22.395872
MYR 5.012364
MZN 72.675095
NAD 21.444738
NGN 1824.907137
NIO 41.821916
NOK 11.917312
NPR 155.236349
NZD 1.903929
OMR 0.437833
PAB 1.136596
PEN 4.279422
PGK 4.700463
PHP 64.495492
PKR 319.107872
PLN 4.278742
PYG 9097.767521
QAR 4.140224
RON 4.978934
RSD 117.291464
RUB 93.451578
RWF 1609.188866
SAR 4.267179
SBD 9.516785
SCR 16.196165
SDG 682.912239
SEK 10.946641
SGD 1.490626
SHP 0.893689
SLE 25.900509
SLL 23847.250746
SOS 649.934807
SRD 42.248179
STD 23538.488054
SVC 9.945212
SYP 14785.810611
SZL 21.402719
THB 37.92335
TJS 12.206811
TMT 3.980326
TND 3.398126
TOP 2.663523
TRY 43.163785
TTD 7.712041
TWD 36.987452
TZS 3056.3202
UAH 47.101683
UGX 4166.329832
USD 1.137236
UYU 47.664978
UZS 14768.739292
VES 91.955341
VND 29420.293975
VUV 139.37013
WST 3.177149
XAF 656.312471
XAG 0.034867
XAU 0.000342
XCD 3.073437
XDR 0.816192
XOF 653.910793
XPF 119.331742
YER 278.907248
ZAR 21.380376
ZMK 10236.467184
ZMW 32.36396
ZWL 366.189511
  • EUR/USD

    -0.0001

    1.1373

    -0.01%

  • Goldpreis

    12.9000

    3341.3

    +0.39%

  • Euro STOXX 50

    -31.1600

    4935.34

    -0.63%

  • DAX

    -105.1600

    21205.86

    -0.5%

  • TecDAX

    -40.0200

    3412.85

    -1.17%

  • SDAX

    -31.7600

    15107.91

    -0.21%

  • MDAX

    -70.8700

    27148.42

    -0.26%

Klima-Allianz zweifelt an Versprechen von Union und SPD zur Emissionssenkung
Klima-Allianz zweifelt an Versprechen von Union und SPD zur Emissionssenkung / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Klima-Allianz zweifelt an Versprechen von Union und SPD zur Emissionssenkung

Die Deutsche Klima-Allianz sieht den Koalitionsvertrag von Union und SPD mit Sorge. "Die Vereinbarungen orientieren sich nicht daran, was eigentlich notwendig wäre, um die Klimaziele einzuhalten", sagte die Geschäftsleiterin Politik des Dachverbands, Stefanie Langkamp, am Montag in Berlin. Kritisch äußerte sie sich vor allem dazu, dass diverse klimapolitische "Rückschritte" sehr konkret, mögliche Fortschritte hingegen eher vage formuliert seien.

Textgröße:

Sie habe deswegen "Zweifel, ob die Bekenntnisse von Union und SPD zum Klimaschutz ernst gemeint sind", warnte Langkamp. "Wir befürchten vier verlorene Jahre für den Klimaschutz." Die von den mutmaßlich künftigen Koalitionspartnern beschworene "Verantwortung für Deutschland" sehe anders aus.

Besonders skeptisch äußerte sich Langkamp mit Blick auf den Verkehrssektor, wo es schon in den vergangenen Jahren "kaum Fortschritte" bei der Senkung der Treibhausgas-Emissionen gegeben habe. Als "Rückschritt" bezeichnete sie die von Union und SPD geplante Erhöhung der Pendlerpauschale, von der überdies vor allem Besserverdienende profitieren würden. Auch die Fortschreibung der Kfz-Steuer-Befreiung für E-Autos "bevorzugt große und teure Fahrzeuge", sagte sie. Langkamp forderte zudem, Einnahmen aus dem CO2-Emissionshandel wie bisher vollständig dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) zur Verfügung zu stellen.

Vorbehalte mit Blick auf den Bereich Gebäude äußerte der Bereichsleiter Energie und Klimaschutz beim Öko-Institut, Veit Bürger. Ein Knackpunkt sei hier die Zukunft des sogenannten Heizungsgesetzes, das Union und SPD in der derzeitigen Form abschaffen, aber durch neue Regelungen ersetzen wollen. Bürger forderte hier vor allem ein Beibehalten der Pflicht, wonach bei neu eingebauten Heizungen mindestens 65 Prozent der Wärme durch erneuerbare Energien erzeugt werden muss.

Ohne eine solche Verpflichtung würden die Emissionsziele im Wärmebereich "krachend verfehlt" werden, warnte er. Ebenfalls wichtig sei die Festlegung, wonach fossile Brennstoffe ab dem Jahr 2045 nicht mehr zum Heizen verwendet werden dürfen.

Die politische Geschäftsführerin des Umweltverbands BUND, Verena Graichen, kritisierte, dass von Schwarz-Rot auch im Energiebereich "an vielen Stellen fossil geblinkt" werde. Gut sei zwar das Bekenntnis zum weiteren Ausbau erneuerbarer Energien. Die ebenso genannten Pläne für neue Gaskraftwerke mit einer Gesamtleistung von 20 Gigawatt seien jedoch "eine Vorfestlegung auf fossile Technologie".

Graichen warnte hier zudem vor einer möglichen Absenkung der Verbrauchsprognose für Strom, was anteilig auch zu niedrigeren Ausbauzielen für Erneuerbare führen würde. Benötigt werde jedoch im Rahmen der Energiewende mehr Strom, etwa für die Elektrifizierung von Verkehr und Gebäudeheizungen oder die Herstellung von grünem Wasserstoff. Auch die Absicht, die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) für den Strombereich zu nutzen, bewertete sie kritisch, weil dies die Strompreise in die Höhe treiben dürfte.

Auf einen sozial ausgewogenen Klimaschutz drang Katja Kipping, Geschäftsführerin des Paritätischen Gesamtverbands. Bei der von Union und SPD geplanten Senkung der Stromsteuer gelte hingegen eher "das Prinzip Gießkanne", kritisierte sie.

Kipping begrüßte den Beschluss für den Fortbestand des Deutschlandtickets. Sie forderte aber bundesweit einheitliche Ermäßigungen für Einkommensschwache, um hier die aktuelle "Wohnort-Lotterie" wegen regional sehr unterschiedlicher Regelungen zu beenden. Als Lösung schlug Kipping ein "Deutschlandticket Sozial" zum Preis von 25 Euro für Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen vor.

Der Klima-Allianz Deutschland gehören mehr als 150 Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen mit zusammen rund 32 Millionen Einzelmitgliedern an. Der Dachverband setzt sich für eine ambitionierte und sozial gerechte Klimapolitik auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein.

(K.Müller--BBZ)