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Bei einem Einsatz von Spezialkräften der US-Armee gegen hochrangige Dschihadisten im Nordwesten Syriens sind nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 13 Menschen getötet worden. Wie die Beobachtungsstelle am Donnerstag mitteilte, waren unter den Todesopfern auch sieben Zivilisten, darunter vier Kinder. Das Pentagon bestätigte den Einsatz und bezeichnete ihn als "erfolgreich". Unter den Opfern befinden sich demnach keine US-Bürger.
Der Einsatz fand in der Nähe der Ortschaft Atmeh statt und dauerte etwa zwei Stunden, wie Anwohner berichteten. Welche Ziele dabei angegriffen wurden, war zunächst unklar. Es handelte sich um die größte Operation dieser Art von US-Streitkräften in der von den Dschihadisten kontrollierten Region Idlib seit 2019.
Namen, die in den Online-Netzwerken und unter den Anwohnern kursierten, lassen vermuten, dass der Angriff sich nicht gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), sondern gegen Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida gerichtet haben könnte.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von einer gefährlichen Hubschrauberlandung der US-Spezialeinheiten in der Nähe von Atmeh. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Aktivisten vor Ort, ihre Angaben sind schwer zu überprüfen. AFP-Reporter konnten ein Haus am Rande von Atmeh besichtigen, das offenbar eines der Hauptziele des Einsatzes war.
Das zweistöckige Gebäude wies deutliche Spuren eines Kampfes auf: An den Decken waren Brandflecken und das Dach war teilweise eingestürzt. In einigen Zimmern waren Blutflecken an den Wänden zu sehen und der Boden war mit Scherben übersät.
US-Spezialeinheiten sind in den vergangenen Monaten bei mehreren Einsätzen gegen dschihadistische Ziele in der Region Idlib vorgegangen. In Atmeh befindet sich ein riesiges Lager für Binnenflüchtlinge. Experten warnen, dass der Ort von Dschihadisten als Versteck genutzt wird.
(B.Hartmann--BBZ)