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Im Rennen um das Amt des britischen Premierministers hat der ehemalige Finanzminister Rishi Sunak mit einem harten Kurs gegenüber China für seine Kandidatur geworben. China sei die "größte Bedrohung" für die innere und internationale Sicherheit, erklärte Sunak am Sonntag. Sollte er Premierminister werden, werde er aktiv gegen den chinesischen Einfluss vorgehen.
Sunak warf China vor "unsere Technologie zu stehlen und unser Universitäten zu infiltrieren". Die Regierung in Peking unterstütze außerdem Russlands Präsident Wladimir Putin und dessen Krieg in der Ukraine und bedrohe Nachbarn wie Taiwan. "Sie foltern, inhaftieren und indoktrinieren ihre eigene Bevölkerung, in Xinjiang und Hongkong", führte er aus.
"Genug ist genug. Zu lange haben die Politiker in Großbritannien und im gesamten Westen den roten Teppich ausgerollt und die Augen vor Chinas ruchlosen Aktivitäten und Ambitionen verschlossen." Als Premierminister werde er dies vom ersten Tag an ändern.
Konkret schlug der 42-Jährige vor, alle 30 Konfuzius-Institute in Großbritannien zu schließen. Gegen chinesischen Einfluss an Hochschulen will er vorgehen, indem die Einrichtungen etwa zur Offenlegung ausländischer Finanzierungen von mehr als 50.000 Pfund verpflichtet werden. Zudem soll der britische Inlandsgeheimdienst MI5 bei der Bekämpfung chinesischer Spionage eingesetzt werden.
Die Abgeordneten der konservativen Tory-Partei hatten Sunak sowie Außenministerin Liz Truss für die Stichwahl für das Amt des Parteivorsitzenden und somit auch des Regierungschefs ausgewählt. Bei der Stichwahl können nun alle Parteimitglieder abstimmen. Das Ergebnis soll am 5. September verkündet werden. Meinungsumfragen sahen Truss bislang deutlich vor Sunak.
(H.Schneide--BBZ)