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Die Meldungen über den Umgang des früheren US-Präsidenten Donald Trump mit Dokumenten im Weißen Haus werden immer skurriler. Laut einem neuen Buch soll der Republikaner in seiner Amtszeit immer wieder eine Toilette im Wohnbereich des Weißen Hauses mit zerknülltem Papier verstopft haben. Demnach entdeckten Angestellte regelmäßig Knäuel von bedrucktem Papier in der Toilette - und gingen davon aus, dass der Präsident das Papier heruntergespült hatte.
Die Angaben stammen aus dem Buch "Confidence Man" der "New York Times"-Journalistin Maggie Haberman, das im Oktober erscheinen soll und über das die Nachrichtenwebsite "Axios" jetzt berichtete. Haberman gilt als eine der besten Kennerinnen von Trump und seinem Umfeld. Während Trumps Amtszeit von 2017 bis 2021 gelangen ihr immer wieder aufsehenerregende Exklusiv-Geschichten über den Republikaner.
Trump war bekannt dafür, als Präsident immer wieder offizielle Dokumente zu zerreißen, obwohl diese laut einem Gesetz aufbewahrt werden müssen. Mitarbeiter des Weißen Hauses mussten die Akten deswegen wieder zusammenkleben. Das US-Nationalarchiv, das für die Aufbewahrung von Unterlagen früherer Präsidenten zuständig ist, erklärte vergangene Woche, nach Trumps Auszug aus dem Weißen Haus im Januar 2021 zerrissene und wieder zusammengeklebte, aber auch nicht reparierte Dokumente erhalten zu haben.
Diese Woche sorgte dann die Enthüllung für Aufsehen, dass Trump in großem Umfang Unterlagen vom Weißen Haus in sein Luxusanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida mitgenommen hatte. Unter den Unterlagen befanden sich auch Briefe des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Das Nationalarchiv musste 15 Kartons voller Dokumente in Mar-a-Lago abholen - und hat laut einem Medienbericht das Justizministerium gebeten, sich mit dem Fall zu befassen.
Trump selbst äußerte sich am Donnerstag in einer Erklärung zu den Dokumenten - und auch zu dem Bericht über die verstopfte Toilette. "Dass ich Papiere und Dokumente eine Toilette des Weißen Hauses heruntergespült habe, ist kategorisch unwahr." Es handle sich um die Erfindung einer Reporterin, die Werbung für ihr "weitgehend erfundenes Buch" machen wolle.
Der 75-jährige Rechtspopulist erklärte zudem, es habe mit dem Nationalarchiv keinerlei "Konflikt" gegeben, vielmehr sei der Kontakt "freundschaftlich" gewesen. "Es war eine große Ehre, mit dem Nationalarchiv zusammenzuarbeiten, um zu helfen, das Trump-Vermächtnis zu bewahren." Einige der Unterlagen würden eines Tages in einer nach ihm benannten Präsidentenbibliothek ausgestellt, "damit die Öffentlichkeit die unglaublichen Erfolge meiner Regierung sehen kann".
Trump hat seine Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden im November 2020 bis heute nicht eingestanden. Der bei der Basis nach wie vor sehr populäre Ex-Präsident hat wiederholt eine mögliche erneute Kandidatur im Jahr 2024 ins Spiel gebracht.
(B.Hartmann--BBZ)