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Knapp sechs Jahre nach dem islamistisch motivierten Mord an einem französischen Priester müssen sich drei mutmaßliche Komplizen der Täter seit Montag vor Gericht verantworten. Zwei 19-Jährige, die sich zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat bekannten, hatten den 85 Jahre alten Geistslichen Jacques Hamel im Juli 2016 während der Messe angegriffen und ihm vor den Augen der Gottesdienstbesucher die Kehle durchgeschnitten.
Die Polizei hatte die beiden Täter erschossen, als sie die Kirche verließen. Den seit Montag vor Gericht stehenden Angeklagten wird Bildung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Sie sollen über das Vorhaben informiert gewesen sein. Ein vierter Angeklagter wurde vermutlich bei einem Drohnenangriff im Irak getötet.
Die Tat in Saint-Etienne-du-Rouvray hatte vor sechs Jahren weit über die Grenzen Frankreichs hinaus Erschütterung ausgelöst. Kaum zwei Wochen zuvor waren bei einem islamistischen Anschlag mit einem Lastwagen auf der Promenade von Nizza 86 Menschen getötet worden.
Die katholische Kirche will den getöteten Priester seligsprechen. Papst Franziskus hatte eingewilligt, die Wartezeit bis zum Beginn des Verfahrens zu beschleunigen.
(U.Gruber--BBZ)