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Das in Brüssel befürchtete Chaos durch die sogenannten Freiheitskonvois ist ausgeblieben: Die Polizei hob die meisten Verkehrssperrungen am Montag wieder auf, wie örtliche Medien berichteten. In der Stadt wurden lediglich einige hundert Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen gezählt - zu Fuß statt motorisiert.
Offenbar ging die Taktik der Polizei auf: Die Behörden fingen Protestteilnehmer schon bei der Anfahrt auf Brüssel ab oder lenkten ankommende Fahrzeuge um, wie AFP-Reporter berichteten. Auf eine Parkplatz am Stadtrand unweit des Atomiums standen laut der Nachrichtenagentur Belga rund 80 Fahrzeuge.
Der Brüsseler Bürgermeister Philippe Close begründete den Einsatz mit der öffentlichen Ordnung. Die Aktivisten dürften Brüssel nicht "als Geisel nehmen", betonte er. Die belgischen Behörden hatten am Freitag ein Verbot für Protestkonvois in der Hauptstadtregion ausgesprochen. Dennoch machten sich vor allem aus Frankreich hunderte Menschen auf den Weg. Einzelne reisten auch aus Deutschland und den Niederlanden an.
Vorbild der Demonstranten war Kanada, wo Lastwagenfahrer mit ihren Trucks wochenlang medienwirksam gegen die Corona-Auflagen demonstriert hatten. In Belgien waren die Teilnehmer nach Behördenangaben dagegen größtenteils mit Pkws, Kleintransportern und Wohnwagen unterwegs.
An den Zufahrten zum Brüsseler Stadtzentrum bildeten sich im morgendlichen Berufsverkehr Staus. Die Autobahn E40 von Aachen nach Brüssel war zwischenzeitlich auf Höhe der Stadt Löwen von der Polizei gesperrt. Die belgische Polizei war nach Medienangaben mit rund tausend Kräften im Einsatz. Besonders Lastwagen und andere Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen wurden unter die Lupe genommen.
(K.Lüdke--BBZ)