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Nach Einschätzung der Ukraine ist eine russische Invasion vorerst abgewandt. "Es ist uns und unseren Verbündeten gelungen, Russland von einer weiteren Eskalation abzuhalten", sagte Außenminister Dmytro Kuleba am Dienstag in Kiew. "Es ist bereits Mitte Februar, und Sie sehen, dass die Diplomatie weiter funktioniert."
Die Regierung in Moskau hatte zuvor einen teilweisen Abzug der russischen Truppen von der ukrainischen Grenze angekündigt. Einheiten aus den Militärbezirken im Süden und Westen Russlands hätten ihre "Aufgaben erfüllt" und würden sich auf den Weg zurück in ihre Militärbasen machen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums nach Angaben von russischen Nachrichtenagenturen.
Nähere Angaben machte der Kreml allerdings nicht. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte Präsident Wladimir Putin am Montag mitgeteilt, dass einige der umstrittenen Militärmanöver der russischen Armee im eigenen Land sowie in Belarus ihrem Ende zugingen.
Der massive russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine schürt seit Wochen die Furcht vor einem russischen Einmarsch in das Nachbarland. Nach US-Angaben wurden in dem Grenzgebiet "deutlich" über 100.000 russische Soldaten mobilisiert. Für zusätzliche Besorgnis sorgte auch ein russisches Marinemanöver nahe der Krim-Halbinsel im Schwarzen Meer.
Die USA, die wie zahlreiche westliche Staaten ihre Staatsbürger bereits zum Verlassen der Ukraine aufgefordert hatten, weiteten diesen Aufruf am Montag auf Belarus aus. "Aufgrund einer Zunahme ungewöhnlicher und besorgniserregender russischer Militäraktivitäten in der Nähe der Grenze zur Ukraine" sollten US-Bürger Belarus umgehend verlassen. Die Situation sei "unvorhersehbar".
(B.Hartmann--BBZ)