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Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) will angesichts der Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln möglichst schnell einen Kinder-Sofortzuschlag als Entlastung für arme Familien zahlen. "Derzeit arbeiten wir in der Bundesregierung mit Hochdruck an der genauen Ausgestaltung", erklärte Spiegel am Dienstag. Zuvor hatten die großen Verbände der Sozial- und Jugendhilfe sowie die Jugendorganisationen von SPD, Grünen und Linken eine zügige Auszahlung in "substanzieller Höhe" gefordert.
Ministerin Spiegel erklärte, es ist nicht hinnehmbar, "dass in einem reichen Land wie Deutschland noch immer Kinder in Armut leben". Die Corona-Pandemie habe soziale Ungleichheiten zudem verschärft und steigende Energie- und Lebenskosten erhöhten weiter den Druck auf Familien. "Zur schnellen Hilfe brauchen wir den Kinder-Sofortzuschlag."
Die insgesamt 17 Organisationen, darunter der Paritätische Gesamtverband, die Sozialverbände VdK, Volkssolidarität, Diakonie und SoVD, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Kinderhilfsorganisationen sowie Jusos, Grüne Jugend und Linksjugend, hatten in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an die Bundesregierung sofortige Entlastungen für arme Familien angemahnt. Sie verwiesen auf den im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellten Sofortzuschlag für von Armut betroffene Kinder.
Die Ampel-Parteien hatten sich im Koalitionsvertrag auf die Einführung einer Kindergrundsicherung verständigt. Bis diese greift, solle zur Überbrückung ein Sofortzuschlag gezahlt werden.
(S.G.Stein--BBZ)