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Für Hellmut Krug wirken die Schiedsrichter durch die Einführung des Videobeweises "bisweilen fremdbestimmt". Sie hätten "eigentlich besser werden sollen. Leider ist das häufig nicht der Fall. Die Schiedsrichter wirken mitunter verunsichert und scheinen viel zu oft auf eine Reaktion des VAR zu warten", sagte der frühere Top-Referee der WAZ.
In der zweiten Runde des DFB-Pokals, in der es keinen VAR gibt, hatten einige Fehlentscheidungen zu hitzigen Diskussionen geführt. "Ohne VAR noch offensichtlicher: Qualität nicht mehr da - leider!", kritisierte der frühere FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe bei X. Er führe das auf "strukturelle und personelle Probleme" zurück. Fehler würden "nicht angegangen, Kritik und Hilfe abgetan/ignoriert und kritische Stimmen entsorgt".
Krug, der als Projektleiter für die Einführung des Videobeweises mitverantwortlich war, hat nun Knut Kircher ins Visier genommen. "Wir haben einen neuen Schiedsrichterchef, der stellt sich hin und sagt, alles sei richtig. So kriegt man keine Klarheit", sagte der 68-Jährige. Dennoch: "Es wäre falsch und undenkbar, den VAR wieder komplett abzuschaffen. Schon morgen gäbe es eine haarsträubende Fehlentscheidung, und die ließe sich nicht mehr korrigieren", ergänzte Krug.
Kircher hatte angesichts der vielen Proteste gegen den VAR eine "Challenge" durch die Trainer vorgeschlagen. Für Krug ist das aber keine Alternative: "Ich warne vor der Challenge. Sie wird für keine Befriedung sorgen."
(A.Lehmann--BBZ)