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Fritz und Ottmar Walter holten zusammen den WM-Pokal, später trugen auch die Kremers, Försters, Rummenigges oder Benders erfolgreich das DFB-Trikot: Brüderpaare haben in der Fußball-Nationalmannschaft eine lange Tradition - warum also nicht auch Nico und Keven Schlotterbeck? Nun, der jüngere der beiden Innenverteidiger sieht da keine Chance.
"Ich glaube, sein größtes Problem ist", sagte Nico Schlotterbeck über Keven und lachte, "dass er einen guten Konkurrenten hat in der Nationalmannschaft, sonst hätte ich dem Julian (Nagelsmann) schon gesagt, dass er mal draufschauen soll." Wen "Schlotti" meinte? Natürlich sich selbst.
Ob das Stammduo Antonio Rüdiger und Jonathan Tah oder die beiden Backups Robin Koch und Waldemar Anton - jeder dieser Spieler ist Rechtsfuß. Nico und Keven Schlotterbeck aber schießen den Ball am liebsten und besten mit links - und sind daher natürliche Konkurrenten.
Der Dortmunder Schlotterbeck (24) hat dabei beobachtet, dass der Augsburger Schlotterbeck (27) zuletzt aufgeholt hat. "Ich freue mich für meinen Bruder. Er performt seit eineinhalb Jahren sehr gut in seinem Verein", sagte Nationalspieler Schlotterbeck.
Die Brüder hätten "sehr viel Kontakt", ergänzte er. Keven werde auch das Nations-League-Spiel in Budapest gegen Ungarn (20.45 Uhr/ZDF) am TV verfolgen "und mir danach schreiben, wie er es gefunden hat".
Und die gemeinsame DFB-Karriere? "Vielleicht ergibt sich irgendwann einmal die Chance", sagte Nico Schlotterbeck, "das wäre natürlich ein großer Traum. Er ist ganz happy in Augsburg und probiert, immer sein Bestes zu geben." Natürlich mit links.
(Y.Yildiz--BBZ)